Der Bund hat das Genfer Zentrum für humanitären Dialog (HD Centre) beauftragt, zwischen verfeindeten Eritreer-Gruppen zu vermitteln, berichtet der Sonntagsblick. Ziel ist es, die teils gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des Regimes von Isayas Afewerki, dem Herrscher in Eritrea, zu entschärfen. Das Zentrum, bekannt für seine Vermittlungsarbeit in internationalen Konflikten, soll den Dialog zwischen den Gruppen fördern.

Der Schritt folgt auf wiederholte gewaltsame Zwischenfälle bei eritreischen Kulturfestivals in der Schweiz. Die Weltwoche berichtete in letzter Zeit von verschiedenen Massenschlägereien – etwa in Opfikon.

Martin von Muralt, Koordinator des Sicherheitsverbunds Schweiz, erklärte, erste Gespräche hätten gezeigt, dass es auch innerhalb der jeweiligen Lager unterschiedliche Auffassungen gebe.

Während Samson Yemane vom Eritreischen Medienbund die Initiative des Bundes als «sinnvoll» begrüsst, kritisiert er zugleich die fehlende Anerkennung eritreischer Oppositioneller durch die Schweizer Behörden. Die eritreische Botschaft in Bern bezeichnete die Vermittlung als «fehl am Platz».