Alle wollen aus dem Sensationssieg von Donald Trump Kapital schlagen. Die Linken in der einige tausend Kilometer entfernten Schweiz versuchen jetzt, dank der Wahl des verhassten US-Politikers neue Mitglieder zu finden.

«Wir sind schockiert», schreibt das Führungsduo Mattea Meyer und Cédric Wermuth. Der neue US-Präsident, der eben eine demokratische Wahl gewonnen hat, «verachtet die Demokratie», erklären die Chefgenossen nur bedingt stimmig.

Um sofort einen Link zur etwa gleich wie Trump unbeliebten SVP herzustellen. «Bereits heute stellt die SVP das Recht auf Abtreibung offen in Frage und blockiert den Klimaschutz.» Wo solle das hinführen, wenn sie (die SVP, Red.) «sich Trump jetzt noch stärker zum Vorbild nimmt?», so die SP-Führungsriege im Werbeaufruf in der Wochenzeitung. «Deshalb möchten wir Sie in dieser bitteren Zeit herzlich einladen, der SP beizutreten.»

Trump, SVP, was auch immer: Hauptsache, es finden sich ein paar Leute, die verängstigt genug sind, um bei der SP mitzumachen.