Ungarn hat die jüngsten Pläne der Europäischen Union blockiert, zusätzliche Militärausbilder in die Ukraine zu entsenden. Das bestätigte der ungarische Aussenminister Péter Szijjártó. Laut ihm will sein Land damit verhindern, dass der Konflikt weiter eskaliert.

Bereits seit November 2022 führt die EU im Rahmen der «European Union Military Assistance Mission» Ausbildungsprogramme für ukrainische Soldaten in Mitgliedstaaten durch, insbesondere in Polen. Ungarn habe jedoch weder Personal noch finanzielle Mittel für diese Mission bereitgestellt und werde auch keine Ausbilder in die Ukraine schicken, so der Minister weiter.

Szijjártó stellte zudem klar, dass die ungarische Regierung weiterhin nicht an der Mission teilnehmen und auch keine militärische Ausbildung auf ungarischem Territorium durchführen werde. «Wir sind der festen Überzeugung, dass die Entsendung von Ausbildern das Risiko einer Eskalation erhöht», sagte Szijjártó gegenüber dem ungarischen Nachrichtenportal Index. Die EU diskutiert derzeit über eine mögliche Ausweitung der Mission, was Ungarn kategorisch ablehnt.

Die Entscheidung Ungarns hat innerhalb der EU für Spannungen gesorgt, viele Mitgliedstaaten setzen weiterhin auf die Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland. Szijjártó betonte, dass die Position Ungarns klar sei: «Wir wollen nicht in den Krieg hineingezogen werden.»