Wann kamen die Eritreer, die für den eritreischen Diktator Isayas Afewerki die Fäuste fliegen lassen, in den Schweiz? Laut Behörden sind es vor allem Personen, die in den achtziger und neunziger Jahren während des Unabhängigkeitskriegs flohen und nicht wissen, wie brutal das Regime ist.

Doch stimmt das wirklich?

Die Weltwoche ging der Sache auf den Grund. Wie viele Eritreer stellten in dieser Zeit ein Asylgesuch? Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat die Zahlen ab 1986 zur Verfügung gestellt.

Hier die Auswertung:

1986 – 9
1987 – 17
1988 – 26
1989 – 93
1990 – 166
1991 – 151
1992 – 35
1993 – 17
1994 – 21
1995 – 33

Das gibt zusammen 568 Asylanträge. Zum Vergleich: Zwischen 2012 und 2021 waren es 42.082 Gesuche.

Es ist offensichtlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Schlägertruppen aus diesen 568 Personen rekrutieren, ist sehr klein. Zumal beim SEM betont wird, dass viele dieser Personen die Schweiz wieder verlassen haben.

Was dagegen zu befürchten und anzunehmen ist: Die Behörden haben in den letzten Jahren Leute aufgenommen, die mit der autokratischen Regierung einverstanden sind. Sie kommen ins Land, weil ihre Freunde schon hier sind, sie ökonomische Vorteile haben und es sich überhaupt in der Schweiz gut leben lässt.

Das Resultat sehen wir jetzt: Diese Leute wissen, dass sie nichts zu befürchten haben und hier unter allen Umständen bleiben können. Sie leben jetzt ihre wahre politische Gesinnung aus. Können sie grundsätzlich. Wir haben Meinungsfreiheit. Man darf auch einen Diktator gut finden. Entscheidend ist aber: Sie hatten keinen Grund, in die Schweiz zu flüchten. Die Schweizer Asylpolitik hat versagt.