Was soll man dazu noch sagen: Die langjährige Beraterin und politische Wegbegleiterin von Bundesrätin Viola Amherd verdient mit einem neuen Beratungsmandat pro Tag 1140 Franken, dazu erhält sie noch eine hohe Spesenentschädigung. Hochgerechnet ergibt das ein Jahreseinkommen, das höher ist als dasjenige des US-Präsidenten. Das hat die NZZ aufgedeckt.

Der Hintergrund: Amherds Beraterin Brigitte Hauser-Süess ist im Oktober siebzig Jahre alt geworden. Beim Bund gilt die Regel, dass man über das ordentliche Pensionierungsalter hinaus höchstens bis zum siebzigsten Altersjahr arbeiten darf.

Um ihre Dienstherrin bis zum Ende von deren Präsidialjahr trotzdem sekundieren zu können, liess sich Hauser-Süess von Busenfreundin Amherd auf Mandatsbasis weiterverpflichten – zu einem fürstlichen Entgelt, wie man dank der NZZ jetzt weiss.

Haben die beiden Frauen tatsächlich geglaubt, dass ein derart überrissenes Salär nicht publik wird? Wie kann man – in einer Zeit, wo der Bund sich finanziell nach der Decke strecken muss, wo das Parlament hin und her überlegt, wie man die Armeeaufrüstung finanzieren kann – einer langjährigen Mitarbeiterin ein finanziell völlig überrissenes Mandat stecken?

Das ist eine schamlose Abzockerei – zum Schaden der Bundeskasse. Und der Steuerzahler.