BundesrĂ€tin und Verteidigungsministerin Viola Amherd hat mit dem Westschweizer Jean-Daniel Ruch keinen Offizier oder MilitĂ€rvertreter, sondern einen Diplomaten und Friedensapostel an die Spitze des neuen Staatssekretariates fĂŒr Sicherheit gesetzt. Er wird als profunder Kenner des sicherheitspolitischen Systems der Schweiz und des Auslands beschrieben.

Nun soll er das neue Kompetenzzentrum fĂŒr Sicherheitspolitik leiten und mit seinen rund hundert Mitarbeitenden eine kohĂ€rente Sicherheitspolitik des Bundes sicherstellen. Dabei geht es um das Antizipieren von sicherheitspolitischen Entwicklungen und die Erarbeitung strategischer Handlungsoptionen zuhanden der politischen EntscheidungstrĂ€ger.

Zu seinen Aufgaben gehört auch, die VBS-Chefin Viola Amherd in internationalen Gremien zu vertreten.

Wenn man seine TÀtigkeiten der letzten Jahren Revue passieren lÀsst, fragt man sich schon, ob sich Ruch hier nicht in den falschen Film verirrt hat. Er war bisher vor allem bei der Jagd nach Kriegsverbrechern und als Friedensstifter in der Weltgeschichte unterwegs.

Ruch ĂŒbernimmt zudem Aufgaben, die es beim Nachrichtendienst und im Departement fĂŒr auswĂ€rtige Angelegenheiten lĂ€ngst schon gibt. Er soll das wahrscheinlich alles koordinieren.

Wie solche Manöver herauskommen, weiss man, seit der Bund vor Jahren versucht hat, die Nachrichtendienste zu koordinieren, und einen Superkoordinator einsetzte: Die Übung wurde nach ein paar Jahren abgebrochen.

Man wird irgendwie den Verdacht nicht los, dass BundesrĂ€tin Amherd hier nur einen Vollzugsgehilfen sucht fĂŒr eine engere Zusammenarbeit mit der Nato – an den Schweizer GenerĂ€len vorbei.

Wenn es schieflÀuft, kann sie die Schuld bequem auf Ruch schieben.

Die 3 Top-Kommentare zu "Amherds Nato-Mann fĂŒr alle FĂ€lle: Botschafter Jean-Daniel Ruch soll fĂŒr die Verteidigungs-Ministerin den Kopf bei der Nato-AnnĂ€herung hinhalten"
  • 1291

    Dem Bundesrat muss eine scharfe RĂŒge erteilt werden. Diese Vorstösse entsprechen nicht dem Volkswillen. Zuerst Antrag und Abstimmung, dann Verhandlungen.

  • herby51

    So sind die feigen BR!Amherd gehört sowieso weg! Untragbar als BR!

  • Padeno

    Die NATO ist ein militĂ€risch-industrielle Organisation, die durch die RĂŒstungsindustrie getrieben wird. Desto weiter sich die NATO in LĂ€nder Osteuropas ausdehnt, umso mehr LĂ€nder mĂŒssen mit Waffen ausgerĂŒstet werden u. die GeschĂ€fte boomen. Auch in der Schweiz hat die RĂŒstungsindustrie eine große Bedeutung (Wertschöpfung 2'300 Mio. Franken, 14'300 ArbeitsplĂ€tze, entspricht ein Drittel BIP u. ArbeitsplĂ€tze in der Schweiz. Logisch, dass schweizer Politiker mit der NATO liebĂ€ugeln.