Es gibt sie nicht nur in deutschen GrossstĂ€dten: die Gewalt, Zerstörung und LebensgefĂ€hrdung durch entfesselte Jugendliche. Dieses Bild stammt nĂ€mlich vom Bahnhof Oberglatt im angeblich idyllischen ZĂŒrcher Unterland. Und zwar vom letzten Montag um neun Uhr abends.

Genau zu jenem Zeitpunkt haben Junge einen Pflasterstein gegen die Frontscheibe eines Linienbusses geschleudert.

Doch was meint die kantonale Justizdirektorin Jacqueline Fehr gegenĂŒber 20 Minuten, angesprochen auf die Neujahrs-Gewaltorgien von Migranten in deutschen GrossstĂ€dten?

Hierzulande wÀre so etwas nie und nimmer möglich, glaubt die Sozialdemokratin: «In der Schweiz gibt es viel weniger Jugendliche, die ohne Arbeit und Perspektive herumhÀngen.» Dank unserer «erfolgreichen Integrationspolitik und Bildungspolitik» und der Vermeidung von AuslÀndergettos.

Überhaupt lasse sich die Gewalt nicht auf das Thema Migration reduzieren. Schliesslich hĂ€tten wir ein fantastisches Jugend-Strafrecht, dass die Jugendlichen auf einen deliktfreien Weg zurĂŒckfĂŒhre.

Viel schlimmer seien die «Gegner der Corona-Massnahmen», deren Treiben «vehement und aggressiv gegen den Staat gerichtet» sei. Dies sagt mit Jacqueline Fehr ausgerechnete jene Magistratin, die sich wÀhrend der Pandemie als Gegnerin der Corona-Massnahmen profilieren wollte.

Ob sie sich auch zur BusbeschÀdigung durch Pflastersteine in Oberglatt Àussern wird? Immerhin ist dieser Gewaltakt gegen den öffentlichen Verkehr erst recht «vehement und aggressiv gegen den Staat gerichtet». Und obendrein um einiges gefÀhrlicher als das, was die Freiheits-Trychler und deren AnhÀnger angerichtet haben.