Ganz begeistert sind die Sozialdemokraten von ihrem Olaf. Minutenlang spendeten sie dem Kanzler Beifall.

Damit bejubelte der SPD-Parteitag aber auch eine Aussage, die zeigt, was Olaf Scholz von Demokratie hält: nicht viel.

Denn er (oder die Partei oder die Regierung) entscheidet, was ein Bürger denken darf. Wenn der sich nicht daran hält, muss er sich warm anziehen.

Oder wie soll man die Kanzlerworte sonst verstehen? «Wir dürfen niemanden damit durchkommen lassen, dass er, weil es ihm schlecht geht, er rechtsradikale Gedanken haben darf.»

Einst sangen Sozialdemokraten «Die Gedanken sind frei». Nun folgen sie ihrer DDR-Stiefschwester SED. Deren Lied war «Die Partei, die Partei, die hat immer recht».

Scholz ist nicht der einzige Sozi mit autoritärem Gedankengut. Im Mai, zum Geburtstag des Grundgesetzes, stempelte der Bundespräsident AfD-Wähler zu Kriminellen.

Kein Wähler könne sich dann «auf mildernde Umstände herausreden», drohte Frank-Walter Steinmeier mit dem Strafgesetzbuch. Dort regelt Paragraf 49 die mildernden Umstände. Für Straftäter.

Die Angst vor dem Wähler muss schon sehr gross sein.