Ein aktueller Registerauszug des Betreibungsamts Lugano zeigt: Gegen den einstigen Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz laufen Betreibungen von gesamthaft 56 Millionen Franken. Das Dokument datiert von Ende September. Das schreibt die Sonntagszeitung. Allein 50,5 Millionen der Forderungen stammen von Raiffeisen.

Hintergrund ist der Teilkauf des Start-ups Investnet durch die Bank. Die beiden Gründer erhielten von Raiffeisen je 20 Millionen Franken. Knapp 3 Millionen davon tauchten später bei Vincenz auf.

Er bezeichnet das Geld als Darlehen. Die Staatsanwaltschaft vermutet hingegen eine versteckte Schenkung, die als Bestechung ausgelegt werden könnte.

Laut dem Betreibungsregisterauszug bekundet der Ex-Banker Mühe, seinen laufenden Verpflichtungen nachzukommen. Die Steuern für Gemeinde und Kanton zögerte er jeweils bis zum letzten Moment hinaus.

Derzeit lebt Vincenz von seiner AHV, und sein Vermögen ist gesperrt. Das bleibt es für die Dauer des laufenden Strafverfahrens gegen ihn. Keinen Erfolg hatte Vincenz bisher mit dem Versuch, seine Villa in Teufen in Appenzell Ausserrhoden zu verkaufen.