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Bild: CHRISTIAN BEUTLER / KEYSTONE

«Das Potenzial junger Männer wird oft vergeudet»: Der Fachkräftemangel sei hausgemacht, sagt der frühere SP-Nationalrat Rudolf Strahm. Schweizer Unternehmen könnten zu einfach Leute aus dem Ausland rekrutieren. Diese Politik sei ein Irrweg: Die starke Zuwanderung erzeuge noch mehr Zuwanderungsbedarf

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23.09.2023
Bern Weltwoche: Herr Strahm, Wirtschaft und Politik beklagen sich ständig über den wachsenden Fachkräftemangel. Er wird als Rechtfertigung für die immer grösser werdende Zuwanderung benutzt. Haben diese Kreise recht? Rudolf Str ...
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19 Kommentare zu “«Das Potenzial junger Männer wird oft vergeudet»: Der Fachkräftemangel sei hausgemacht, sagt der frühere SP-Nationalrat Rudolf Strahm. Schweizer Unternehmen könnten zu einfach Leute aus dem Ausland rekrutieren. Diese Politik sei ein Irrweg: Die starke Zuwanderung erzeuge noch mehr Zuwanderungsbedarf”

  • M.Auserich sagt:

    Die Schweizer Arbeitgeber, die nur im Ausland rekrutieren und keine Lehrlinge ausbilden, sollten eine Sondersteuer ( Migrationssteuer) zahlen.

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  • sybilinius sagt:

    Ein zuwenig beachtetes Problem ist die Verbürokratisierung der Ausbildung. Immer mehr Hochschulabgänger finden in den Erziehungsdirektionen ein herausforderndes, angemessen entlöhntes+statusgerechtes Betätigungsfeld. Die erhebende Ausrichtung auf ein europäisches Bildungsumfeld steht vielfach zuoberst auf der Prioritätenliste; zudem kann damit der, in vielen (auch europäischen) Augen, verhältnismässig geringeren Akademisierung scheinbar nachgeholfen werden. Die Berufsbildung bleibt aussen vor...

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  • kurt hugi sagt:

    Der Fachkräftemangel ist selbst produzierter Blödsinn intellektueller Herkunft. Mit der unkontrollierten Zuwanderung kommen vor allem billige Arbeitskräfte, wenn sie arbeiten wollen. 35'000 Deutsche kommen jährlich in die Schweiz. Sie erhöhen den Fachkräftemangel in D. UNI's sind Business Centers geworden. Mit der Herabsetzung von Bildungsstärken gewinnt man mehr Studierende. Die Ergebnisse sind im guten Bericht dargestellt. Auch eine falsche und schwache Bildungspolitik.

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  • steedy sagt:

    Rudolf Strahm ist noch ein SP-ler einer Generation, die noch Bodenhaftung hat. Ich war nie ein Freund der Linken, aber Leute wie Hubacher, Ritschard und Stich hatten noch Bodenhaftung. Sie setzten sich noch für die Arbeiterschaft ein. Alles änderte sich, als Bodenmann Präsident der SP wurde. Die SP wurde die Partei der Akademiker und der Beamten. Die leben alle in ihrer eigenen Blase und haben keine Ahnung von den wirklichen Problemen der Arbeiter.

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  • WMLM sagt:

    Unsere Zuwanderungspolitik funktioniert genau gleich wie ein Kettenbriefsystem. Am Schluss dieser unsäglichen Umvolkung kommt der grosse Kollaps.

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  • miggeli1 sagt:

    Strahm wird immer bürgerlicher und sieht die Probleme genau gleich wie die SVP.Die SP wir ihn wohl hassen, da er die Vernunft vertritt.Mein Hausarzt zeigte mir die neusten Formulare, die er für die Verwaltung ausstellen muss, ohne Entschädigung."Macht aus dem Staat Gurkensalat", ein Satz aus D. der immer richtiger wird.Wir sind nur noch Spielmaterial der Bonzen in der Verwaltung.Wir zahlen Steuer, zum grossen Teil nur für ausl. Interessen.Bzw. für unsere Wichtigtuer in Bern.

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  • zuschauer sagt:

    Sehr gut geschrieben. War früher schon so. Eine Berufslehre, damals noch Miltär obligatorisch, anschliessend Technikum Winti das war der garantierte Weg zum Erfolg. Habe mit 25 das einzige Bewerbungschreiben aufgesetzt, danach nie wieder, die Firmen haben immer mich angefragt

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  • tim_heart777 sagt:

    Das Problem ist doch, dass in vielen Berufen ganz unnötig eine höhere Bildung erwartet wird. Das bringt keinen Mehrwert am Arbeitsplatz, schreckt nur viele Interessierte ab. Wer kein klares Berufsziel im Visier hat, sollte ein Unistudium, ja sogar die Matura einfach links liegenlassen. Unsere Berufsausbidlungen ermöglichen nicht nur einem um Jahre früheren Einstieg ins Erwerbsleben, sondern halten auch alle Möglichkeiten für eine spätere Umorientierung oder Weiterbildung. Die Praxis ist Beweis.

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    • Bernhardiner sagt:

      Genau: warum muss heute z.B. eine Kindergärtnerin zuerst eine Matura büffeln mit Fächern, die sie bei der Ausübung ihres Berufs schlicht nicht benötigt. Im Kindergarten sind andere Fähigkeiten gefragt.

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  • Pantom sagt:

    Wieso muss schon im Vorschulalter alles auf den zukünftigen Arbeitsmarkt ausgerichtet werden? Und warum ist das Ziel jeden und alles auf den Arbeitsmarkt zu bringen legitim? Was ist mit gesunder Familienpolitik, die den grössten Teil des Sozialsystems bilden sollte? Kleinunternehmen im Privatsektor sind keine Standbeine mehr? Wer denkt noch an die handwerklichen Betriebe, die wir alle zum leben brauchen? Was nützt ein Kopf ohne Hände?

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    • bruno.rabe sagt:

      Das ist leider so, der ganze Lehrplan der Volksschule ist auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet. Statt Bildung wird Kopf-Wissen vermittelt. Die Idee vom Unterricht für Kopf, Herz und Hand nach Pestalozzi ist vergessen.

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    • bmiller sagt:

      @Pantom: ich sehe es wie Sie. Handwerk wird in Zukunft noch "goldeneren Boden" haben auf Grund von Mangel an echten solchen Fachkräften. Aber auch in der Pflege braucht es Leute am Bett und nicht nur Pflegewissenschaftler im Büro.

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  • Rudi Mentär sagt:

    Was unter dem Namen "Fachkräfte" dann über die Grenzen stürmt, das ist meist das Gegenteil von "Fachkraft". Und wer tatsächlich Fachkraft ist und genug eingezahlt bzw erwirtschaftet hat, sollte seine Staatsbürgerschaft behalten müssen und sich über die schöne Landschaft der Schweiz freuen dürfen. Mehr nicht. Aristoteles hat bis an sein Ende eine Ausländersteuer in Athen bezahlt. Das ist der Weg.

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  • UKSchweizer sagt:

    Klar, hier ist der Fachkräfte Mangel hausgemacht. Unser duales Bildungssystem ist etwas vom besten, was wir in der Schweiz haben. Alle Welt beneidet uns um unser System der Meisterlehre. Nicht vergebens fordern die Kräfte, welche bei uns den Wohlstand vermindern wollen deren Abschaffung. Nein ! Es muss gefördert werden ! Als eine Massnahme sind Eltern breit aufzuklären, dass jemand welcher zuerst eine Lehre absolviert und anschliessend studiert hat mehr wert ist als einer der nur studiert hat.

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  • Rudi Mentär sagt:

    Schweizer Frauen, welche keine Kinder haben wollen, sollten auch keine Rente bekommen. Die können ausschließlich Privat ihre Altersvorsorge nutzen

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  • UKSchweizer sagt:

    Bin voll einverstanden mit Herrn Strahm. Als von der HTL war mein Anfangslohn tiefer als ab der ETH. Das hat sich offenbar umgekehrt. Wenn man von Fachkräftemangel redet, dann wird immer: gesagt man müsse halt die Löhne erhöhen. Einverstanden, aber nur wenn man dazu die Löhne derjenigen reduziert, welche nur verwalten, vor allem bei der öffentlichen Hand. Der Staat stellt zudem Mengen von Leuten neu ein. Viele wählen ein Studium was möglichst leicht und mit minimalstem Aufwand absolvierbar ist.

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    • gandor sagt:

      UKSchweizer bin gleichdenkend. Hat für eine ganz gezielte Politiker Gültigkeit die noch nie einen Franken selbst erarbeiten haben nur Lohnbezüger sind und sich dann anmassen nur Geld zu verteilen ist schon exzentrisch. Selbstverständlich sind "Bürogummis" auch erforderlich. Primär. Produktive Arbeit ist die kapitalistische Produktion und ist die Lohnarbeit die Mehrwert produziert.

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  • Eliza Chr. sagt:

    Herr Strahm ist noch ein SP-Mann, wie man sich diese wünscht! Er hat vollkommen recht! Die -hauptsächlich- Deutschen sind nicht besser, sondern einfach billiger und bessere Angeber. Ihre Ausbildung ist eher schlechter. Dass ein Grenzgänger mit weniger zufrieden ist, ist klar: Seine Lebenskosten sind viel günstiger als unsere! Es sind Grossfirmen, welche diese Leute holen, aber ihre Produkte uns doppelt so teuer verkaufen wie in deren Heimat! Profiteure!

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