Ich sass an einem der kleinen Tische des Cafés «Odeon» in Zürich, das laut in den Abend rumpelte, und trank unter einem roten Sonnenschirm einen Campari Soda. Tramzüge ratterten, Autos dröhnten, Radfahrer rauschten, Stimmen legten sich fl ...
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Die Menschen haben den Blick für die urbane Umwelt verloren weil sie in einer Welt von permanenten Erwartungen leben; meistens meint man etwas sehen zu können und vielleicht gar gesehen werden zu können wenn man in das Handy starrt. Leider gilt heute dass man ein bisschen 'neben dem Leben' gelandet sein muss um überhaupt Zeit zu haben zu flanieren.
Klug und poetisch geschrieben. Ich gehe ohne Smartphone spazieren oder zum Schwimmen. Das ärgert zwar manche Leute. Aber ich kann entscheiden, bei wem ich mich zurück melde und stehe nicht Tag und Nacht, und in jeder Situation, zur Verfügung. Eine nachahmenswerte Erholung.
Höchste Zeit dass jemand, wer könnte es charmanter als Bahnerth, ein Phänomen beschreibt das zu einem Lebenskultursterben brisantester art geworden ist. Das Händy, Hauptschuldiges, man ist überall (in einem sehr engen Zirkel) dabei, Alles!! bekommt man mit und wird geliked. Und Bahnerth sagt es, alles Zufälllige, die grosse weite Welt, die man zufällig auf sich zukommen lässt und der man einfach begegnet, wird verpasst.
Wunderbar geschrieben! Das Bild einer fremdgesteuerten, konsumorientierten und verlorenen Gesellschaft.
Sehr schön Herr Bahnerth, Sie haben meine alte Leidenschft zu neuem Leben erweckt. Auch ich liebte das flanieren und habe es durch den Zeitgeist verloren. Höchste Zeit für die Wiedervereinigung meiner natürlichen Lebensweise.