Er ist 22-jährig, überzeugter Linksaussen-Politiker und kandidierte vor einem Jahr schon für den Nationalrat. Jetzt will Elias Erne in den Grossen Rat des Kantons Aargau einziehen. Auf der Wahlliste lautet seine Berufsbezeichnung «Sozialhilfe-Empfänger».

Auf Tele M1 würdigte der SVP-Kantonalpräsident Andreas Glarner, dass Erne mit seiner Berufsangabe wenigstens ehrlich sei. Um freilich sogleich nachzutragen: «Aber ein Sozialhilfe-Empfänger sollte sich um Arbeit bemühen und nicht auf Wahllisten stehen.»

SP-Grossrätin Lelia Hunziker nahm den Kandidaten Elias Erne freilich in Schutz: «Es ist wichtig und richtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger im Nationalrat vertreten sind. Dafür setzen wir uns ein, dass alle kandidieren können.»

Offenbar empfängt der junge Jungsozialist seit mindestens einem Jahr Geld von der Sozialhilfe. Was wiederum die Aargauer SVP massiv ärgert. Denn gleichzeitig suche die Wirtschaft händeringend nach Arbeitskräften.

Darum meint die Volkspartei in einem öffentlichen Aufruf: «Wählen wir Personen, welche der Gesellschaft nicht schon mit 22 Jahren auf der Tasche liegen!» Die Aargauer sollten sich am 20. Oktober «für die Anständigen und Fleissigen statt für die Faulen» entscheiden.