Linksextreme haben deutsche Unis unterwandert. Zu diesem Schluss kommen deutsche Professoren, die gegenüber der Bild-Zeitung auspacken. Aufhänger sind die Pro-Palästina-Demos, wie sie derzeit an verschiedenen Universitäten Deutschlands stattfinden. Zu beobachten sei eine wachsende Judenfeindlichkeit und die Unterstützung für radikale islamistische Bewegungen – insbesondere an der Freien Universität Berlin und der Berliner Humboldt Universität, wo sich vermehrt antisemitische Vorfälle ereignet haben.

Laut Andreas Rödder, Professor für Neueste Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, haben sich «postkolonialistische und identitätspolitische Theorien», die den Westen als Unterdrücker darstellen, an den Universitäten festgesetzt. «In dieser Lesart ist Israel ein westlicher Unterdrücker, Palästinenser und Muslime generell sind Opfer.»

Verfassungsrechts-Professor Volker Boehme-Nessler von der Universität Oldenburg kritisiert diese linken Theorien. Sie hätten «Rassismus und Antisemitismus mit wissenschaftlichem Stempel salonfähig gemacht». Sogar Lehrstühle seien geschaffen worden. Die Theorien würden «unkritisch nachgeplappert werden», viele sehen die «Hamas-Schlächter als Freiheitskämpfer».

Professorin Susanne Schröter, Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam an der Frankfurter Goethe-Universität, sagt: «Wer widerspricht, wird gemobbt, ausgegrenzt oder sogar bedroht.» Sie selbst sei auf die Abschussliste gekommen, weil sie sich zum Thema Islamismus äussere. «Der Druck geht von woken Professoren, Studenten und Aktivisten aus, die der Meinung sind, dass nur ihre eigene Weltsicht moralisch legitim ist.» Und Boehme-Nessler fügt an: «Denen stellt sich kaum jemand entgegen.»