Fassungslos hat der deutsche Comedian Serdar Somuncu auf Kritik an den Initiatorinnen der Berliner Friedensdemo, Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, reagiert. Der Umgang mit der Feministin und der Linken-Politikerin sei «masslos, ungerecht, übertrieben, arrogant, aggressiv» gewesen, sagte er in seinem Podcast «Schroeder und Somuncu». «Zum Teil blieb mir die Spucke weg.»

Besonders heftig ging er den ehemaligen Botschafter Kiews in Berlin, Andrij Melnyk, an: «Der Typ ist ein Hetzer, das gibt’s überhaupt nicht!» Als Grund nannte er einen Tweet des ukrainischen Vize-Aussenministers, in dem Schwarzer und Wagenknecht vergewaltigte ukrainische Frauen als Schlampen bezeichnen.

Empört fragt Somuncu: «Kann so ein Typ Stellvertreter eines Landes sein, dessen Werte ich verteidigen soll?» Wie könne man auf so eine Stimme in Deutschland hören, ohne dass man sage: «Hast du noch alle Tassen im Schrank?»

Deutschland unterstütze sein Land im Krieg gegen Russland und liefere Waffen, obwohl die Gesellschaft darüber gespalten sei. Trotz dieser Solidarität mäkle Melnyk ständig herum. «Dann hau doch ab», so Somuncu. «Schick doch deinen Sohn an die Front oder wen auch immer.»

Die Kritik an Wagenknecht und Schwarzer sei für ihn der Gipfel gewesen: «Die beiden lancieren eine Friedensinitiative, die wollen eine Demo machen. Da kannste diskutieren und sagen: ‹Nein, das bringt nichts, mit Putin kann man nicht reden, ist der Aggressor.› Aber es wenigstens ernst zu nehmen, statt es zu verunglimpfen, würde uns doch besser anstehen als dieser Proleten-Umgang mit dieser Sache.»