Der Premierminister der Ukraine, Denys Schmyhal, hat einen geplanten Besuch in der Schweiz vergangene Woche abgesagt. Er gewährte indessen der NZZ ein Interview.

In diesem bezeichnete er die Verärgerung der Ukraine wegen des Friedensplans von China und Brasilien als «Missverständnis». Die Schweiz hatte am Rande der Uno-Vollversammlung als Beobachter einer Debatte zu diesem Friedensprojekt beigewohnt. Die Ukraine zeigte sich hinterher verärgert darüber.

Jetzt krebst Ministerpräsident Schmyhal wieder zurück. Er zeigte sich beruhigt, dass unser Land dem Friedenspapier von China und Brasilien nicht zustimmte.

Wie bitte? Was ist das für ein merkwürdiges Verständnis der Schweizer Souveränität? Das hört sich an, als müsse die Schweiz immer schön und brav den Wünschen der Ukraine und ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nachkommen.

Ob wir dem Friedensplan von China und Brasilien zustimmen, ist unsere Angelegenheit – egal, ob dies die ukrainischen Machthaber gut finden.