Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ein Sozialist, sagte gegenüber der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera, Deutschland wie Italien seien bei der Aufnahme von Flüchtlingen an der Belastungsgrenze.

Das ist eine bemerkenswerte Aussage für einen deutschen SPD-Politiker.

Unser Bundespräsident Alain Berset – zurzeit auf Abschiedstournee in den USA – hat sich dagegen stets aus dem ganzen Migrations-Schlamassel herausgehalten. Es ist nicht verboten, als sozialistischer Bundespräsident auch einmal einen kritischen Blick auf den Zustrom an Asylsuchenden zu werfen.

Aber in diesem Lande geht Migrationsministerin Elisabeth Baume-Schneider (SP) in Deckung, wenn verfeindete Eritreer die öffentliche Sicherheit gefährden. Sie traut sich nicht einmal, Anfragen aus dem Parlament dazu persönlich zu beantworten.

Die schriftliche Antwort ihres Departements zur Massenschlägerei von Eritreern lautet auf den Punkt gebracht: Sorry, aber wir sind dagegen machtlos. Eine Justizministerin, die vor Gewalttätern kapituliert – was für ein Signal ans Volk.

Wie wär’s, wenn Berset und Baume-Schneider sich an Steinmeier ein Beispiel nähmen und ein Machtwort sprächen? Denn die Belastungsgrenze ist hier nicht bloss erreicht, sondern bereits überschritten. Sonst müsste man nicht im ganzen Land krampfhaft nach Unterkünften und Betten für Asylanten suchen.