Noch während der in Mannheim niedergestochene Polizist um sein Leben rang, setzten sich bereits die Kohorten der Umdeutungs-Syndikate aus Politik und Medien in Bewegung. Der Kern des furchtbaren Verbrechens – die missglückte Migrationspolitik – wird gemieden. Die Nation setzt wieder einmal zur grossen Übersprungshandlung an.

Die Süddeutsche Zeitung brachte die Meldung vom Attentat einspaltig auf Seite neun in ihrer Ausgabe, nach dem Motto: «Weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen».

In der «Tagesschau» wurde man deutlicher: Der niedergestochene Michael Stürzenberger, mittlerweile schwer verwundet und verunstaltet auf der Intensivstation, sei, so wurde betont, vom Verfassungsschutz wegen «Islamfeindlichkeit» beobachtet worden. Ein zusätzlich befragter Experte warnte nicht etwa vor dem Islamismus, sondern vor Stürzenberger, der «Hass und Hetze» verbreite, nach dem Motto: «Selber schuld».

Wieder einmal kommt es in Deutschland zu der probaten und eingeschliffenen Übersprungshandlung – zum «Kampf gegen rechts».

Wieder einmal sammelten sich die deutschen Herdenmenschen in Mannheim unter Spruchbändern mit dem Slogan «gegen Gewalt, Hass und Hetze» und demonstrierten gegen – die AfD. Sie demonstrierten also gegen jene Partei, die seit Jahren jene Migrationspolitik der offenen Grenzen der Regierung kritisiert, deren Opfer nun beklagt werden müssen.

Über das Wochenende fanden in zahlreichen deutschen Städten weitere Messereien statt. In Bremen gab es eine Massenschlägerei mit Messern. Die Zahl der Messerangriffe stieg im letzten Jahr auf fast 9000 Fälle.

Auch in Berlin wurden zahlreiche Menschen mit Messerstichen in Krankenhäuser eingeliefert. Es scheint, als sei eine Nacht der langen Messer über die Republik hereingebrochen, erleuchtet von den Lichterketten braver Bürger, die – mittlerweile in totalitär eingepresster Innenlenkung – nicht «Islamisten …», sondern «Nazis raus» rufen.

Selbst die Beileidsbekundung des Bundespräsidenten an die Familie des ermordeten Polizisten dünstet diesen parteipolitischen Lügenäther aus. Dort wird kein einziges Mal vom Islamismus gesprochen, sondern vage vor «der Verrohung der politischen Auseinandersetzung» gewarnt. Und jeder weiss, dass mit dieser Phrase die unbotmässige Kritik der Opposition an der Regierung gemeint ist, denn das Echo hallt bereits auf der Strasse nach: «Nazis raus!»

Wann werden wir Deutschen endlich klüger und schütteln unsere Scheuklappen ab?