Die letzte Woche war wohl die ereignisreichste für mich in diesem Jahr.
Meine Shirts mit der Aufschrift «Nigros», in Anlehnung an den orangen Riesen Migros, verstehen sich als Appell, die Geschichte des Mohren wieder zu erzählen, anstatt ihn zu canceln.
Und der Blick in die Zeit stiess auf reges Interesse.
Nachdem 20 Minuten darüber berichtet hatte, gingen Bestellungen für ganze Familien ein – obwohl die Website nirgendswo erwähnt wurde.
Nicht nur Massen-, sondern auch Expresslieferungen erfolgten. Wiederholt lag der Tagesumsatz bei rund 1500 Franken. Das Shirt war sofort ausverkauft.
Radiointerviews zum Thema folgten. Und sogar eine Zürcher Boutique einer afrikanisch-stämmigen Unternehmerin fragte, ob sie das Leibchen ausstellen und verkaufen dürfe. Denn sie stimme mit mir inhaltlich überein und finde die Aktion gelungen.
Ganz generell wurde ich mit Komplimenten und Zuspruch überhäuft, als ginge es um eine Schlacht, die sonst niemand kämpft.
Auch nicht die Migros: Denn die Rechtsabteilung liess mein Angebot, über Herkunft und Bedeutung des Mohren zu sprechen, unbeantwortet.
Weil noch immer Klage wegen Verletzung des Markenrechts im Raum steht, änderte ich das Angebot leicht ab: Neu sind auf dem Rücken des Shirts acht bemerkenswerte Mohren aufgelistet.
Am Verkauf halte ich fest.
Die meisten der grossen Unternehmungen mit quasi Monopol-Macht haben jegliches Interesse das Buergertum, Mittelstand u. damit Freiheit u. Demokratie zu zerstoeren! Daher verbuenden sie sich ja so oft mit der linken Phalanx!
Ich musste erst dem Interview beim Kontrafunk zuhören um den Kontext zu verstehen. Frau Küng passt so gar nicht in die Opferrolle, in der gewisse Leute sie gerne sehen würden. Und ja, es gab eine Zeit, in der Schwarze geachtet wurden und auch nennenswerte Positionen in der Gesellschaft hatten. Auch zu einer Zeit, in der es ein Heer von weißen Leibeigenen gab, die ähnlich wie die Schwarzen im Süden der USA manchmal brutal ausgebeutet wurden. Danke, Frau Küng, für den Beitrag. Smarter every day.