Zehntausend Personen hätten gerne eine Wohnung in der schönen neuen Hornbachsiedlung im Zürcher Seefeld bezogen. Denn es handelt sich um eines der privilegiertesten, begehrtesten und teuersten Wohnquartiere der Stadt.

Im Rahmen ihres Programms für den sozialen Wohnungsbau erstellte die Stadt Zürich zwei grosse Gebäudekomplexe in unmittelbarer Nähe der Seeuferanlage. Unter «sozial» versteht die rot-grüne Mehrheit die Privilegierung einer kleinen, auserwählten Minderheit auf Kosten der riesigen Mehrheit, deren Mieten infolge des durch sozialen Wohnungsbaus weiter verknappten Bodens weiter ansteigen.

Eine 4,5-Zimmer-Wohnung mit einer Fläche zwischen 95 und 107 Quadratmeter kostet brutto zwischen 1580 und 1739 Franken, eine zusätzlich subventionierte Wohnung des gleichen Typs zwischen 1372 und 1465 Franken.

Mittlerweile sind die 125 Wohnungen sowie die 23 Dienst- und Gewerbeflächen auf dem Areal Hornbach längst bezogen. Profiteurin des städtischen Wohnungsbaus ist per Zufall auch Gret Loewensberg, die Gattin des früheren SP-Bundesrats Moritz Leuenberger. Sie durfte sich hier während eineinhalb Jahren mit ihrem Architekturbüro niederlassen.

Nicht alle der begünstigten in- und ausländischen Mieter erweisen sich allerdings als besonders dankbar gegenüber der Öffentlichkeit und den Steuerzahlern. Wie die beiliegenden Bilder belegen, nutzen sie den Raum im Freien vor den Sozialwohnungen vielmehr zur Entsorgung ihrer reichlichen Abfälle. Auch dies geschieht selbstverständlich auf Kosten all jener braven Bürger, die noch immer dumm genug sind, sich an Recht und Gesetz zu halten.