«Wo soll ich denn hin?» Unter diesem Titel erzählen zwei Ukrainerinnen, wie schwierig es für sie sei, in der Schweiz den Schutzstatus S zu erhalten. Man will lieber anonym bleiben – wahrscheinlich aus guten Gründen, denn je anonymer die Klagenden bleiben, desto unüberprüfbarer ist ihre Geschichte.

Die eine Ukrainerin ist 65-jährig und hat vom Bundesamt für Migration im Dezember Bescheid erhalten, dass sie nicht hierbleiben könne. Genau wie die zweite Frau, eine 32-Jährige aus Odessa. Auf wundersame Weise hat die Sonntagszeitung Wind bekommen von den beiden Schicksalen – sorgfältig eingefädelt von der fett profitierenden Asylindustrie. Wobei der Sprecher des Hilfswerks der Evangelisch-reformierten Kirche (Heks) so zitiert wird: «Im Zweifel sollte ein Schutzstatus gewährt werden.»

In Wahrheit verhält es sich so, dass die 65-jährige Ukrainerin 2022 bereits einen Schutzstatus in Österreich erhalten hat. Doch nach nur zwei Monaten kehrte die Dame nach Kiew zurück, weil sie angeblich ihren Sohn und das ihr «bekannte Leben» vermisst habe. In der ukrainischen Hauptstadt lebte sie dann volle zwei Jahre lang, um es jetzt im Pensionsalter in der Schweiz zu versuchen.

Die 32-jährige Frau wiederum hat in der Slowakei den Schutzstatus erhalten, was juristisch wasserdicht zur Ablehnung ihres S-Antrags in der Schweiz führen musste. Auch sie erhält in der Sonntagszeitung eine willkommene Plattform für ihre Klagen.

Die Zahl der ukrainischen S-Flüchtlingen steigt hierzulande unentwegt. Man stelle sich vor, was geschehen würde, wenn noch viele andere 65-Jährige aus dem sicheren Europa in Massen in die Schweiz strömen würden, um Schutz zu beantragen. Sie würden nie mehr arbeiten, aber unser gesamtes Sozial- und Gesundheitssystem in Anspruch nehmen – wahrscheinlich bis zum letzten Atemzug.

Dass unsere Hilfswerke diesen Missbrauch mithilfe willfähriger Medien unterstützen, ist schlicht verantwortungslos. Kein Wunder also, wenn «die Solidarität mit den Ukrainerinnen schwindet», wie in der Sonntagszeitung eine ukrainische Aktivistin und Influencerin lamentiert.