Jetzt überschlagen sie sich mit Vorschlägen zur Migrationskrise.

In ein paar Tagen soll nun erledigt werden, was seit Jahren vertuscht, verdrängt und verhindert worden ist.

Was aber alle, ob Olaf Scholz oder Friedrich Merz, verschweigen: Für diese Massnahmen brauchen sie die Zustimmung der EU und ihrer Mitglieder.

Es ist eine Falle, die sie selbst gezimmert haben. Ein Beispiel? Mit Forderungen nach nationalen Alleingängen kopiert Merz die bösen Ungarn, die damit freilich krachend in Brüssel scheiterten und mit Geldbussen gestraft worden sind – auf Betreiben von Merz’ Parteifreundin Ursula von der Leyen und von Scholz’ Ampel.

Das soll für Deutschland nun nicht gelten?

Der vor der EU-Wahl mit heisser Nadel gestrickte Migrationspakt greift erst 2026 – auf Betreiben auch der deutschen Grünen.

Dieser Termin soll jetzt nicht mehr gelten?

Plötzlich sollen die Partner an Europas Grenzen alle «Dublin-Fälle» zurücknehmen. Dank der Geografie betreten Migranten in Griechenland, Spanien oder Italien erstmals EU-Boden. Ihr Ziel ist allerdings Deutschland, und Athen, Madrid und Rom handelten nach der Devise, dass man Reisende nicht aufhalten soll.

Das soll jetzt nicht mehr gelten?

Deutschland allein ist der Magnet für Flüchtlinge – wegen Willkommenskultur und üppiger Leistungen. Erst wenn Berlin im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika die Botschaft verbreitet, dass damit Schluss ist, versiegen auch die Migrantenströme.

Das wäre eigentlich eine Aufgabe für Annalena Baerbocks Auswärtiges Amt. Komisch, dass man von dort noch so gar keinen Vorschlag gehört hat.