Zuerst die gute Nachricht: Ursula von der Leyen ist nicht mehr die gefährlichste Frau Europas.

Nun die schlechte. Seit Sonntag gibt es eine gefährlichere: Kaja Kallas, die neue Aussenkommissarin der EU.

Ihren ersten Arbeitstag widmete sie nicht den Bürgern Europas, sondern den Ukrainern. Die Estin fuhr nach Kiew, wo sie Wolodymyr Selenskyj das Blaue vom Himmel versprach.

Geld, Waffen, Solidarität bis zum Endsieg. Das neue Normal. So dröhnte schon von der Leyen.

Aber Kallas hatte mehr im Gepäck: EU-Truppen. Kiew könne sie gerne jederzeit anfordern. Brüssel liefert.

Das war zwar mit niemandem abgesprochen, aber was ist schon Realpolitik, wenn man ideologisch stramm auf Kurs ist.

So gesehen überraschte es nicht, dass die Hobby-Geopolitikerin dann noch über «strategische Ambiguität» faselte. Zweideutigkeit ist offenbar das einzig Richtige in einer unklaren Kriegssituation unter Atommächten.

Auf Deutsch nennt man solche Reden dummdreist. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie ins Verderben führen.