Ja, der Christian Wulff, unser Ex-Bundespräsident! Immer forsch bei der Damen- und der Wortwahl! Auch jetzt ist er wieder ganz vorne dabei.

Nein, nicht wegen: «Der Islam gehört zu Deutschland.» Der Ausspruch war auch damals schon, sagen wir: gewagt genug. Sondern weil – und wie – er sich die deutsche Wirtschaft zur Brust genommen hat.

Der Geschichte mächtig, erklärte Wulff der Zeit, die Nationalsozialisten seien nicht aus heiterem Himmel gekommen. «Sie hatten breite und zum Teil naive Unterstützung bis in die Wirtschaft. Das darf niemals wieder passieren.» Gut, dass es die NSDAP nicht mehr gibt. Da passiert also auch nichts.

Aber – halt! Da ist doch die AfD! Und hat sich nicht einer der reichsten deutschen Unternehmer, Theo Müller, der Chef von Müller-Milch, mit der Schwefelschwester Alice Weidel getroffen, in Cannes, ausgerechnet, und auch noch in einem Nobelrestaurant? Und bei diesem, nicht dem ersten Gespräch, will Müller nichts gemerkt haben vom finsteren Charakter der AfD und hat ihr sogar einen Persilschein ausgestellt? «Das war bei Gustav Krupp, Friedrich Flick, August von Finck und anderen deutschen Industriellen ganz genauso, die von Göring und Hitler freundlich und bestimmt über den Tisch gezogen wurden.»

Ob Alice Weidel wirklich – auch noch in einem Nobelrestaurant – freundlich und bestimmt … den Müller beim Schlips gepackt und über den Tisch … Nicht auszudenken!

Gut, dass der Kelch dieses Bundespräsidenten an uns vorbeigegangen ist. Kein Wort, natürlich, über den importierten Judenhass auf deutschen Strassen, der nun irgendwie «zu Deutschland gehört». Hauptsache, der Kampf gegen rechts findet auch im Müller-Milch-Imperium statt.

Ich vermute allerdings: Angesichts solchen Geschichtskompotts ist der Kauf von Müller-Produkten mittlerweile zur bürgerlichen Ehrensache geworden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ex-Bundespräsident Wulffs Nazi-Vergleich: Dass der Müller-Milch-Unternehmer die AfD-Chefin Weidel trifft, hätte eigentlich «niemals wieder passieren» dürfen. Darauf eine Müller-Milch"
  • kopp

    Schon bei seinem trotteligen „Der Islam gehört zu Deutschland“, weiss eigentlich jeder, dass dieser Wulff nicht die hellste Kerze auf der Torte ist.

  • frisch1960

    Ich hatte vorher mir nie was aus Müllermilch gemacht, aber jetzt werde ich beim Einkauf gezielt auf Müllermilch Produkte achten und nur noch diese kaufen. Solche mutigen Unternehmer muss man unterstützen. Gottseidank ist uns dieser Ehrenschwafler nach zwei Jahren erspart geblieben.

  • zweigelt

    Es ist geradezu besorgniserregend, solche infamen Äußerungen von Wulff zu lesen. Dazu wird er noch vom Volk alimentiert. Ich dachte, er sei nur betreffend seiner „Frauen“ etwas durch den Wind, aber offenbar ist er es durch und durch.