Kennen sie die beiden jungen SP-Nationalrätinnen Tamara Funiciello (BE) und Samira Marti (BL)?
Einst stritten sie sich um die Präsidentschaft bei den Jungsozialisten. Heute funktionieren sie wie Zwillinge. Beide versuchen sich mit Gender-Themen und frechen Sprüchen ins Rampenlicht zu rücken.
Bei beiden beschleicht einen aber das ungute Gefühl, dass sie vor allem Aktivistinnen ihrer eigenen Karrieren sind.
Eines ihrer gemeinsamen Feindbilder sind reiche, alte, weisse Männer.
Viele haben wahrscheinlich noch die Brandrede der Wutbürgerin Funiciello in den Ohren, als sie nach der Abstimmungsniederlage zur Erhöhung des Frauen-Rentenalters polterte: «Es waren reiche, alte, weisse Männer, die den Frauen den Rentenabbau aufgedrückt haben.»
Dass eine Nationalrätin einen derartigen Schwachsinn ungestraft von sich geben kann, gibt einem schon zu denken. Gleiches gilt für Marti, für die besagte Männer ebenfalls ein Übel darstellen.
Wenn diese reichen, alten, weissen Herren im Bundeshaus aber Gratis-Raclettes spendieren, greift das Duo herzhaft und ungeniert zu.
So servierte am letzten Montagabend der Hauseigentümer-Verband Schweiz (HEV) in der Galerie des Alpes des Bundeshauses Raclettes für Parlamentarier. Der HEV gehört nicht zur Klientel der SP. Im Gegenteil: Er gehört zum Feindbild der Linken. Er verkörpert, was sich einfache Gemüter wie Funiciello und Marti unter reichen, alten, weissen Männern vorstellen.
Doch wer stellte sich nun brav in die Reihe, um sich von ihnen Käse auf den Teller streichen zu lassen? Wer, denken Sie, profitiert vom HEV?
Richtig, die beiden Reichen- und Alten-Hasser Funiciello und Marti.
Das war ungefähr so, als wenn die Zürcher SVP-Nationalräte Thomas Matter und Roger Köppel für ein Nachtessen beim Mieter-Verband aufmarschieren würden.
Aber eben, Stil ist nicht die Stärke von Funiciello und Marti.