Die Arbeit beim National Health Service (NHS) in Grossbritannien wird komplizierter. Die Mitarbeiter dürfen Anrufer künftig nicht mehr einfach mit «Sir» oder «Madam» ansprechen.

Sie müssen stattdessen ihr Gegenüber in der Leitung zuerst fragen, welche Anrede für sie korrekt sei, liess die NHS-Führung verlauten. Die Gefahr sei gross, dass die Stimme zu falschen Schlüssen zum Geschlecht verleite. Diese Weisung gelte ausdrücklich auch für Notfälle, wie britische Medien schreiben.

Man könnte denken, dass das Opfer eines Unfalls oder eines Verbrechens ganz andere Sorgen als das korrekte Pronomen hat, wenn es die Notrufnummer 999 wählt.

Weit gefehlt. Gerade in diesen Fällen sei eine falsche Ansprache eine zusätzliche Belastung für Transpersonen, so das NHS. Denn: «Unangemessene Pronomen verursachen Stress.»

Selbst bei den Stichworten zum Vorkommnis sollen die NHS-Mitarbeiter nicht das tatsächliche Geschlecht eintragen, sondern das angegebene. In den meisten Fällen sei das Geburtsgeschlecht von Patienten für die Behandlung irrelevant.

Für den Fall, dass es doch einmal eine Rolle spielt, ob es ein Mann oder eine Frau ist, bietet das NHS Schulungen an. Dort lerne man, wie man «Transgender- und nonbinäre Personen unterstützt».

Die Regelung wurde bekannt im Rahmen einer Reihe von Enthüllungen über das NHS und dessen Genderideologie. So war bereits früher bekannt geworden, dass Krankenhäuser männliche Patienten, die sich hin und wieder als Frauen identifizieren, in Frauenspitäler einweisen.