Das Rennen um die Nachfolge von Mitte-Bundesrätin Viola Amherd ist keineswegs so klar, wie die meisten Politiker meinen und die meisten Journalisten schreiben. Der im Bundeshaus praktisch unbekannte Martin Pfister hat beste Chancen, der nächste Vorsteher des Verteidigungsdepartements zu werden.
Wer als Politiker gewissermassen aus dem «Nichts» auftaucht, braucht keineswegs über kürzere Spiesse zu verfügen als alte Kämpfer auf dem nationalen Boden. Diese haben nämlich während ihrer Laufbahn nicht nur Blessuren erlitten, sondern auch Blessuren ausgeteilt. Und die Politiker vergessen nie.
Auch die Medien werden in den verbleibenden Wochen Markus Ritter nach allen Regeln der Kunst als selbstbewussten «Machtmenschen» auseinandernehmen. Während sie den zurückhaltenderen, scheueren Pfister überaus pfleglich behandeln.
Am Tag der Wahl und in den entscheidenden Tagen davor wird das Gewicht der Landwirtschaft und damit der ländlichen Schweiz zweifellos zum Thema. Da kann sich in der Ausmarchung «Markus gegen Martin» der Zuger Regierungsrat Martin Pfister gegenüber dem Bauernverbandspräsidenten Markus Ritter leicht als Vertreter eines urbanen, weltoffenen und wohlhabenden Kantons in Szene setzen.
Dass es Pfister militärisch zum Obersten gebracht hat und Ritter bloss als Gefreiter diente, ist der Bundesversammlung egal. Weniger ins Gewicht fallen dürfte auch die Herkunftsfrage Ost- oder Zentralschweiz. Entscheidend ist, wie sich die beiden bei der Vorstellung in den Fraktionen präsentieren.
Wenn es Martin Pfister gelingt, sich etwas sozialer, etwas europafreundlicher, kurz etwas linker zu geben als Ritter, hat er das Spiel gewonnen. Erst recht dann, wenn er auf Französisch oder gar Italienisch eleganter formuliert als sein Konkurrent aus dem St. Galler Rheintal.
Danach werden sich die Linken von SP, Grünen und GLP minutiös absprechen und kaum eine einzige Stimme an Markus Ritter vergeben. Denn sie fürchten nach der gegen links offenen Mitte-Frau Viola Amherd einen fünften wirklich Bürgerlichen in der Landesregierung wie der Teufel das Weihwasser.
Zählt man die Pfister-Stimmen der wie immer zweigeteilten Mitte-Fraktion sowie den bauernskeptischen und romanischen Teil der FDP hinzu, sieht es für Martin Pfister nicht schlecht aus. Sogar mit vereinzelten SVP-Stimmen dürfte er rechnen können. Und die meisten Ständeräte ziehen einen kantonalen Exekutivpolitiker allemal einem kantigen Volksvertreter aus der grossen Kammer vor.
Kurz: Wenn Martin Pfister kein grober Stolperer unterläuft und keine schlimmere Leiche aus seinem Keller geborgen wird, darf sich der Kanton Zug schon einmal überlegen, wann und wo er die Bundesratsfeier ausrichten will.
Pfister ist mit seinen Aussagen genau so Volksfremd wie Amherd. Da man damit rechnen muss, dass die FDP u. Mitte lieber den Linken Vorlieben folgen, müsste wohl Parmelin das VBS übernehmen und somit den NATO Beitritt verhindern.
Befasst man sich mit ihm merkt man schnell: diesem Typ gehts in Wirklichkeit nur um sich selber, ein klassischer Oportunist mit „dunkelbrauner Zunge“. Nein danke, bitte nicht noch so einer!
Liebe Schweizer —Ich persönlich möchte den Koalisierten. Einer für die Schweiz und nicht ein Manipulierbarer.Ein Bundesrat für die Demokratie. KEINE NATO UND KEINE EU BEITRITT Das wünsche ich mir vom neuen Bundesrat.