63 Eritreer, die bei den schweren Ausschreitungen in Stuttgart beteiligt waren, kommen aus der Schweiz. Dies meldet die Polizei.

Bei einer Eritrea-Veranstaltung kam es am Wochenende zu wüsten Szenen. 27 Polizeibeamte, mehrere Teilnehmer der regimenahen Veranstaltung und zwei oppositionelle Eritreer wurden verletzt. Sechs der verletzten Beamten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt waren 300 Polizeibeamte im Einsatz.

Verhaftet wurden insgesamt 228 Personen. 227 seien mittlerweile wieder freigelassen. Gegen sie laufen Strafverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs. Dass mit 63 Personen so viele beteiligte Eritreer aus der Schweiz angereist waren, hat die Polizei überrascht.

Allerdings leben in der Schweiz mittlerweile rund 50.000 Eritreer. Per Ende Juli waren 8667 Eritreer im Asylprozess, wie die Weltwoche schreibt. Viele von ihnen geben an, sie seien aus ihrer Heimat geflüchtet, weil sie keinen Militärdienst leisten wollten.

«Die Schweiz hat ein Eritrea-Problem», konstatiert die Weltwoche. Denn auch in Opfikon, Zürich, gingen unlängst Anhänger und Gegner des eritreischen Präsidenten Isayas Afewerki aufeinander los.

Eritrea weigert sich, zwangsweise zurückgeführte Landsleute aufzunehmen. Nur Personen, die freiwillig in die Heimat zurückkehrten, seien willkommen. Die Schweizer Diplomatie versuchte in den vergangenen Jahren vergeblich, die Regierung von Präsident Afewerki zu einer Änderung dieser völkerrechtswidrigen Praxis zu bewegen. Trotzdem sprudeln die Schweizer Entwicklungsgelder weiter: 4,3 Millionen Franken überweist der Bund laut Aussendepartement für die Jahre 2020 bis 2024 nach Eritrea.

Zurück zu Stuttgart: Dort begannen die Ausschreitungen im Zusammenhang mit einer Versammlung von Eritrea-Vereinen, an der etwa achtzig bis neunzig Personen teilnahmen und die laut der Polizei dem diktatorischen Regime in Afrika nahestehen. Hunderte Gegner der Veranstaltung hatten sich zu einem Protest in der Stadt versammelt, nachdem ihnen ein Versammlungsort zugewiesen worden war, den sie jedoch ablehnten.

Am Veranstaltungsort kam es zu massiven Krawallen: Die Gegner der Veranstaltung griffen Teilnehmer und Polizeibeamte mit nägelbestückten Holzlatten, Metallstangen, Flaschen und Steinen an. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Polizisten mussten sogar per Hubschrauber eingeflogen werden.

Die Teilnehmer der Eritrea-Veranstaltung wurden nach dem Ende der Veranstaltung unter Polizeischutz vom Veranstaltungsort eskortiert, während etwa 200 Oppositionelle von der Polizei eingekesselt wurden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gewaltsames Eritreer-Treffen in Stuttgart mit Schweizer Beteiligung: 63 Personen reisten aus der Eidgenossenschaft an. Die Polizei war überrascht"
  • Gary

    Hand aufs Herz: Wenn wundert’s bei dieser seit Jahrzehnten verblödeten Asylpolitik, deren zugrundeliegenden Gesetzte lediglich als Dekoration betrachtet werden?

  • erstaunte

    Früher haben Ländergrenzen noch ihren Sinn erfüllt. Da wurden auch in Zügen durchgehend engmaschig, streng (und nicht nur, wenn überhaupt, stichprobenartig) die Ausweise kontrolliert. (Wie sehr wünsche ich mir diese Zeiten zurück! 🙏 ) Und mit ein wenig gesundem Menschenverstand & Informationen hätte man sich erschließen können, wohin die Eritreer hätten reisen wollen …

  • yvonne52

    Die intelligentesten und am besten integrierten Asylbewerber oder Flüchtlinge halten sich von ihren eigenen Landsleuten möglichst fern. Die wissen warum.