An einem Sonderparteitag am 25. Mai wirbt die SVP für ihre Grenzschutz-Initiative. Darin wird eine Begrenzung der jährlich bewilligten Asylgesuche gefordert. Auch systematische Grenzschutzkontrollen sind Inhalt der Vorlage.

Unter den Referenten an diesem Tag ist auch Christian Bock, ehemaliger Direktor des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit. Der Titel seines Vortrags: «Wie Grenzkontrollen die Schweiz sicherer machen.»

Vor einem Jahr schied Bock aus seinem Amt aus. Dem vorausgegangen war Kritik an seiner Arbeit. Dafür sorgte unter anderem seine Forderung, man solle Zollbeamte bewaffnen.

Laut 20 Minuten reagiert SP-Nationalrätin Sarah Wyss mit Unverständnis auf den Auftritt des früheren Spitzenbeamten bei der SVP. Sie hat früher die Gewerkschaft des Zollpersonals präsidiert.

Die Teilnahme sei «heikel», so Wyss, und zeuge von wenig Fingerspitzengefühl. Gleichzeitig räumt sie ein, dass Bocks Auftritt rein rechtlich wohl nicht zu beanstanden sei. Er zeige aber, «mit welchem Weltbild er agiert hat».

Beim Finanzdepartement, das für den Zollbereich zuständig ist, winkt man ab. Da Christian Bock nicht mehr für den Bund tätig sei, habe man dazu nichts zu sagen.