Man kann einiges gegen Katrin Göring-Eckardt sagen, aber eines muss man ihr lassen: Als Wahrsagerin ist sie gut. Vor zehn Jahren sagte die Grüne voraus, dass sich mit den Migranten Deutschland verändern würde – «und zwar drastisch». Sie freue sich darauf.

Sie hatte recht. Wie sehr sich das Land verändert hat, erkennt man allein daran, wie wir in der guten alten Zeit Advent und Silvester begingen. Von allem anderen ganz abgesehen.

Doch plötzlich will die Pythia aus Gotha nichts mehr von ihrer Prophezeiung wissen. «Mit dem Alltag der Menschen» habe die Migration «verdammt wenig zu tun», verkündete sie nun. «Glauben wir denn wirklich, wenn wir Hatice abschieben, wird Oma Gerda die Butter wieder bezahlen können?»

Nein, für die Inflation ist Migration nicht verantwortlich. Aber gäbe es weniger Hatices, Husseins und Hameds in diesem Land, bekämen Oma Gerda und Opa Gerd schneller einen Termin beim Arzt. Und würden entspannt über den Weihnachtsmarkt bummeln.

Weltfremd, verblendet und Lichtjahre entfernt vom Alltag der Bürger – kein Wunder, dass die Grünen in Göring-Eckardts Thüringer Heimat bei der Landtagswahl auf kümmerliche 1,6 Prozent der Stimmen kamen.

Für den Bundestag ist sie in dem Bundesland Spitzenkandidatin. Viel Glück damit. Da ist noch Platz nach unten.

Wir freuen uns drauf.