«Die Welt braucht Neutrale», betont Mirjana Spoljaric Egger, Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), in einem Plädoyer, das in der New York Times veröffentlicht wurde. Damit unterstreicht Spoljaric Egger die Bedeutung dieses grundlegenden Prinzips für ihre Organisation und weist auf den wachsenden Druck hin, dem die Neutralität heutzutage ausgesetzt ist.
Das IKRK ergreift in Konflikten niemals Partei, selbst wenn ein Tyrann auf der einen Seite steht. Dieses Prinzip ermöglicht es der Organisation, Zugang zu allen hilfsbedürftigen Menschen zu erhalten. Doch in Anbetracht der zunehmenden Spannungen zwischen den Großmächten und der anhaltenden Kriegstätigkeit wird die Idee der Neutralität heutzutage von vielen als überholt oder sogar unmoralisch betrachtet. Politische Führer neigen häufig dazu, das Motto «Entweder du bist für uns oder gegen uns» zu befolgen.
Spoljaric Egger betont, dass es ein natürlicher Impuls sei, sich in einem Konflikt auf eine Seite zu schlagen, aber das IKRK dürfe diesem Impuls nicht nachgeben. Wenn die Organisation Partei ergreifen würde, wäre es unmöglich, humanitäre Hilfe an den umstrittensten Kriegsschauplätzen weltweit zu leisten.
Die Präsidentin des IKRK erklärt weiterhin, dass die besondere Rolle, die ihrer Organisation gemäss der Genfer Konvention von 1949 zukommt, auch heute noch von zentraler Bedeutung ist. Im bewaffneten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat das IKRK Hunderte von Kriegsgefangenen auf beiden Seiten besucht. Dies ist jedoch nur möglich, wenn das IKRK das Vertrauen der Machthaber auf beiden Seiten gewinnt. Die Neutralität spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie einen konstruktiven Dialog mit allen Parteien ermöglicht, um die Situation der Opfer zu verbessern.
Spoljaric Egger betont, dass die Neutralität oft falsch verstanden wird. Sie ist ein Mittel dafür, bedarfsgerechte Hilfe zu leisten, und bedeutet keineswegs Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid, das durch Kriegsverbrechen und andere Rechtsverletzungen verursacht wird.
In ihrem Aufsatz erwähnt die IKRK-Präsidentin die Neutralität der Schweiz nicht explizit, sondern betont ausschliesslich die Neutralität des IKRK. Sie schliesst ihren Appell mit den bewegenden Worten: «Wenn die Welt Partei ergreift, ergreifen wir Partei für die Menschlichkeit. Dadurch wird die Welt zu einem besseren Ort.»
ganz streng der Look
Partei für die Menschlichkeit? Für Biden, Blinken, Selensky????
(2) ... der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen." Viele andere Schweizer Vereine haben Neutralitätsnormen betreffend allen möglichen von Fragestellungen in ihren Statuten, z. B. ein Fussballklub ist meist politisch und religiös neutral. Köppel's Gleichsetzung unterschiedlicher Neutralitätskonzepte und -kontexte ist idiotisch, und offensichtlich auch nicht politisch und ideologisch neutral.