Schon der römische Diktator Caesar nutzte das Regierungsprinzip «Brot und Spiele». Damit erkaufte er sich die Gunst des Volkes und zementierte seine Macht. Fast könnte man glauben, Caesar war ein Sozialist, denn auch diese nutzen dieses Erfolgsrezept.
Mit «Brot» ist die Umverteilung gemeint, die von Links-Grün zügig vorangetrieben wird, indem aus Ansprüchen und Wünschen plötzlich Rechte ohne Pflichten abgeleitet werden. Das «Brotverteilen» hat leider auch auf bürgerlicher Seite Einzug gehalten, vor allem im Vorfeld von Wahlen. Dann werden die Partikularanliegen vieler Wählergruppen plötzlich wichtig.
Es werden Sonderprivilegien für Minderheiten, die vermeintliche oder tatsächliche Wahlklientel, gefordert, seien es Subventionen oder Steuererleichterungen. Die Geldverteilung nach dem Motto «Stillst du mir den Durst, schenk ich die Wurst» kann durchaus als erster Schritt in die Korruption oder als Stimmenkauf gesehen werden.
Leute, die finanziell vom Staat profitieren oder sogar gänzlich von ihm abhängig sind, werden kaum je notwendigen Reform- und Sparmassnahmen zustimmen. Die Zahl der staatlichen Kostgänger ist auf ein enormes Ausmass angewachsen – vor allem in den Städten.
Dazu zählt auch der aufgeblähte staatliche Personalapparat, dessen Gewerkschaften die Monopolstellung staatlicher Institutionen oder Regiebetriebe oft mit Streikdrohungen dazu missbrauchen, linke Interessen auf Kosten der Steuerzahler durchzusetzen. Die hohen Durchschnittslöhne, aber auch die kürzeren Arbeitszeiten und die ausgedehnte Teilzeitarbeit des Staatspersonals im Vergleich zur Privatwirtschaft sind die Folge davon.
Mit «Spielen» sind staatliche Finanzierungen von Unterhaltung aller Art gemeint. Solange die Leute mit Sport und Kulturevents aller Art beschäftigt sind, kommen sie nicht auf die Idee, sich mit ernsthafteren Dingen des Lebens, wie der hohen Steuerbelastung oder dem täglichen Absterben eines Teils unserer Freiheit durch politische Regulierungen und Verordnungen, zu beschäftigen. In der Beschäftigtenstatistik des Bundesamtes für Statistik wird die Zahl der «Kulturschaffenden» per Ende September 2023 auf fast 114.000 beziffert, davon 75.000 in Teilzeit.
Die jährlichen Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden für die Kultur sind bis 2021 (letztverfügbare Statistik) auf rund 3,2 Milliarden Franken angewachsen. Nebst den Kulturausgaben hat die öffentliche Hand weitere 1,7 Milliarden an den «Rundfunk» und an Verlage bezahlt, und auch in die Freizeit und den Sport flossen 2,8 Milliarden. Der Bund finanziert 30 Prozent, die Kantone 27 Prozent und die Gemeinden 43 Prozent dieser insgesamt acht Milliarden.
Vor allem in linken Künstlerkreisen sind staatliche Almosenempfänger stark vertreten, wie man jeweils an den Testimonials bei Abstimmungen in linken Abstimmungsunterlagen feststellen kann. Man suggeriert, dass staatlich geförderte Künstler eine besondere Autorität seien, um moralische und andere Vorschriften zu verbreiten. Warum eigentlich?