Dass am Samstag 1250 Anhänger der «Muslim Interaktiv»-Extremisten in Hamburg aufmarschierten, hätte eigentlich nicht sein müssen. Die lokale CDU hatte am Mittwoch vor der Demonstration, wo unter anderem die Errichtung des Kalifats gefordert wurde, deren Verbot beantragt. Doch der Antrag war abgewiesen worden, wie die Bild-Zeitung berichtet. Denn dagegen wehrten sich die SPD und die Grünen. Konkret: Rot-Grün lehnte ein Verbot der Gruppe «Muslim Interaktiv» entschieden ab. Sören Schumacher von der SPD sagte, auch Meinungen, die nur schwer erträglich seien, würden durch die Meinungsfreiheit geschützt.

Diese Positionierung führte zu scharfer Kritik von Seiten der CDU: Für Dennis Thering, den CDU-Chef in Hamburg, war dies «absolut unerklärlich», er forderte eine härtere Haltung gegenüber dem Islamismus. «Der Rechtsstaat muss jetzt ohne Wenn und Aber dem Islamismus mit aller Härte entgegentreten und unsere freiheitliche Gesellschaft mit aller Kraft verteidigen!»