Er kann’s nicht lassen. Nach Russland und China droht Roderich Kiesewetter, die schärfste Granate im Arsenal der CDU, nun auch dem Iran.

Wegen einer drohenden iranischen Attacke auf Israel müsse die Bundesregierung «endlich aufwachen» und Israel «militärischen Beistand» anbieten, dröhnte der Experte für Krieg, Krawall und Krachbummm – und nahm Bezug auf einen der leichtfertigeren Sätze der Ex-Kanzlerin Angela Merkel, wonach Israels Sicherheit Deutschlands Staatsräson sei.

Kampfbomber mit dem Eisernen Kreuz am Rumpf über Jerusalem oder Teheran? Warum denn nicht? Für Kiesewetter ist das kein Albtraum, ja nicht einmal der feuchte Traum eines Lehnstuhlkriegers. Für ihn ist das «Realpolitik».

Der Kanzler solle nicht warten, bis Israel um Hilfe bitte, sondern selber aktiv werden.

Aha, Olaf Scholz entscheidet, ob, wann und wo deutsche Soldaten in den Krieg geschickt werden. Hat der Oberst der Reserve vergessen, dass die Bundeswehr eine Parlaments-Armee ist? Dass immer noch der Bundestag über ihren Einsatz befindet?

Zum Glück darf Kiesewetter nichts Gefährlicheres entscheiden, als die Krawatte für den Tag. Denn sonst wäre er ein eklatantes Sicherheitsrisiko für das Land.