«Die Deutsche Mark – Wie aus einer Währung ein Mythos wurde» erschien 2023. Autor: Der Wirtschafts- und Finanzexperte Frank Stocker von der Welt am Sonntag.
Unvermutet erhielt Stocker nun kostenlose Werbung aus prominentem Mund. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel präsentierte das Buch vor laufender Kamera im Videogespräch mit der Weltwoche. Sie wollte damit ihre Kritik am Euro als Währung unterstreichen.
Das ist Frank Stocker gar nicht recht, wie er in einem Beitrag auf Linkedin erklärte. Sein Buch stütze die Thesen von Alice Weidel nicht, und wer das erwarte, werde bei der Lektüre «masslos enttäuscht sein».
Er spreche darin nicht von einer drohenden Verarmung der Deutschen, und auch «Hass auf die EU und den Euro» sei in seinem Buch nicht zu finden.
Stocker vermutet, dass Alice Weidel eigentlich auf ein anderes Werk aus seiner Feder hinweisen wollte: «Die Inflation von 1923: Wie es zur grössten deutschen Geldkatastrophe kam». Wobei man auch dieses nicht einfach auf die Gegenwart beziehen dürfe.
Die Reaktion des Autors klingt wie eine Warnung vor dem eigenen Buch. Um der AfD-Politikerin keine Schützenhilfe zu bieten, rät er indirekt sogar von dessen Kauf ab.
Das ganze Interview mit Alice Weidel sehen Sie hier:
Wer im deutschen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb von Weidel & Co. gelobt wird, der ist bei diesem automatisch unten durch. Da helfen auch die besten Argumente nichts. Das weiss auch der Autor, weshalb er bemüht ist die Unterschiede seiner Argumentation zu den Positionen der AfD hervorzuheben bzw. solche zu konstruieren. Damit rät er jedoch keineswegs, wie der Autor des Artikels behauptet, vom Kauf seines Buches ab - auch nicht indirekt.
(Da empfehle ich dem Autor, Frau Weidel einfach direkt zu befragen.) Soso, DIESES Buch meinte sie gar nicht, ahaa! Eine Velwechserung?, tatsächlich?? Nicht zu glauben.
Ich hatte mit meinem lieben Schwager, ein stämmiger Franke, mal die nette Diskussion über die Entwertung des Euros, über die Vermögensvernichtung der Deutschen seit der Abschaffung der D-Mark. - Alles nicht so! - Gut da habe ich bei finanzen.ch das Devisenpaar Euro/Franken geöffnet und für den Chart die maximale Zeit gewählt und gemeint, dass wir, wie unter Ingenieuren und Wissenschaftlern üblich, den Kurvenverlauf diskutieren sollten. - Gut, das war dann zwar richtig, aber nicht nett.