Über 900 Tote hat der Angriff der Hamas im israelischen Grenzgebiet zu Gaza gefordert. Israel hat darauf hart reagiert. Bis auf weiteres wird die Lieferung von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom oder Benzin in den Gazastreifen unterbunden.

Die Vereinten Nationen kritisieren nun diese Massnahme und berufen sich dabei auf das humanitäre Völkerrecht. Dieses verbiete es, den Menschen das Lebensnotwendige zu entziehen.

Begründen lasse sich ein solcher Schritt nur durch «militärische Notwendigkeit». Ansonsten handle es sich um eine «kollektive Bestrafung», unter der auch Zivilisten leiden würden, so die Uno.

Der Grenzübergang aus dem Gazastreifen Richtung Ägypten ist inzwischen auch versperrt. Die ägyptischen Behörden haben ihn geschlossen, weil in der Nähe der Grenze weiterhin geschossen worden und die Lage für alle Beteiligten gefährlich sei.

Die Menschen in Gaza haben damit derzeit keine Möglichkeit, das Gebiet zu verlassen. Nicht klar ist, ob es ein Durchkommen für Lieferungen humanitärer Hilfsorganisationen gibt.

Die Hamas bleibt indes hart. Für den Fall von Angriffen aus der Luft droht sie mit der Hinrichtung der laut aktuellen Informationen über 150 Geiseln, die sie bei dem Terroranschlag vom Sonntag verschleppt hat. Bei Vergeltungsschlägen durch Israel waren auf palästinensischer Seite zuvor über 600 Personen ums Leben gekommen.

Laut der Uno steigt die Zahl der Menschen, die aus dem Gazastreifen flüchten, trotz der Abschottung laufend. Inzwischen sollen es über 187.000 sein.

Die 3 Top-Kommentare zu "Keine Lebensmittel, kein Wasser, kein Strom: Die Vereinten Nationen kritisieren die Reaktion von Israel nach dem Angriff der Hamas. Die Zivilbevölkerung müsse geschont werden"
  • telegram@newsofehrmedia

    Ohne relativieren zu wollen: Kyiv hat seit 2014 die Krim und Donbass ebenfalls vollständig blockiert. Kein Strom, keine Lebensmittel, kein Wasser, keine Pensionen gezahlt - das hat die UN acht Jahre lang nicht interessiert. Und von allem im Westen wurde es zu keinem Zeitpunkt kritisiert oder beanstandet. Die Regeln sind halt flexibel, mal so mal anders, ganz wie es dem Westen und der UN gefällt.

  • parkett-bruemmer

    Natürlich ist es erschreckend, das viele Zivilisten getötet werden. Die Hamas interessiert das allerdings nicht. Die töten israelische Zivilisten und verstecken sich weiterhin im Gazastreifen hinter Zivilisten. Und diese Zivilisten wissen das doch auch schon seit vielen Jahren und haben das geduldet. Jeder Krieg verursacht Leid in der Zivilbevölkerung, daher wäre eine Welt ohne Kriege anzustreben. Aber ist dieser Gedanke tatsächlich realistisch.

  • gelegentlicher kommentar

    Wasser, ist da nicht eine verbrieftes, anerkanntes Grundrecht ? Kein weiteren Kommentare, es ist aktuell Wahlkampf und Stimmenfang. Sonst könnte man ja Tacheles reden. So wie bei Röper und Stein beim Anti-Spiegel.