Jalta kommt nach München – verkündete Kiews Aussenminister Dmytro Kuleba.

In Jalta entschieden 1945 Stalin, Roosevelt und Churchill über Deutschlands Zukunft – selbstverständlich ohne Deutschland.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz soll der Westen über Russlands Zukunft entscheiden – selbstverständlich ohne Russland. So will es Kuleba.

Wer braucht ein Sondertribunal, wenn er das Bellizisten-Treffen im Hotel Bayerischer Hof hat – das früher übrigens ehrlicher «Wehrkundetagung» hiess.

Geändert hat sich nichts. Man huldigt dem militär-industriellen Komplex der USA und seiner Politik des permanenten Krieges.

Kuleba wird man höchstens vorwerfen, das klammheimliche Vorhaben der westlichen Falken ausgeplaudert zu haben. Ihnen geht es weder um die Ukraine noch um irgendwelche Werte. Ihnen geht es um die Auslöschung Russlands und den Zugang zu seiner Rohstoffkammer.

Auf den Podien wird man die Werte beschwören. Doch abends wird man in der Bar des Trader Vic’s mit polynesischen Cocktails auf die Vision eines zerstückelten Russlands anstossen.

Der Kater am nächsten Morgen ist mit eingepreist.