Seit Beginn der Personenfreizügigkeit im Jahre 2002 bis zum Studienjahr 2021/22 hat die Zahl der ausländischen Studierenden an unseren Hoch- und Fachhochschulen um 51.000 auf 74.440 beziehungsweise 222 Prozent zugenommen.
Auf Universitätsebene allein stieg die Zahl um 36.000 auf 55.000 (+184 Prozent).
An der Uni im Tessin und an der ETH Lausanne stellen die ausländischen Studenten bereits die Mehrheit. Etwa Zweidrittel der Auslandstudenten stammen aus der EU.
Umgekehrt studieren gemäss der OECD-Statistik 2019 lediglich rund 18.000 Schweizer im Ausland, davon etwa Zweidrittel in der EU.
An Schweizer Hochschulen sind somit mehr als viermal mehr Studenten aus der EU eingeschrieben als umgekehrt.
Der Ausländeranteil an den Hochschulstudenten (Unis und ETHs) stieg seit 2001 von 20 Prozent auf knapp ein Drittel, in den «teuren» Fachbereichen (Medizin, Technik, Naturwissenschaft) beträgt er sogar 39 Prozent.
Auch wenn genaue Statistiken dazu fehlen, so lässt sich doch überschlagsmässig berechnen, dass die ausländischen Studierenden an unseren Hochschulen die Steuerzahler jährlich rund 1,3 Milliarden Franken kosten.
Die Studiengebühren decken bekanntlich nur etwas mehr als 2 Prozent der Aufwendungen unserer Hochschulen. Die übrigen Kosten werden von den Steuerzahlern und mit Forschungszuschüssen aller Art finanziert.
Die Aufwendungen für ausländische Studenten an den ETHs und Unis summieren sich in den letzten zwanzig Jahren auf geschätzte 15 bis 20 Milliarden Franken.
Eigentlich wären derart hohe Nettoaufwendungen für EU-Studenten ein gewichtiges Verhandlungsargument gegen die von der EU angedrohte Aufkündigung der Forschungs- und Bildungszusammenarbeit. Ein Ausschluss der Schweiz aus dem Horizon-Programm müsste automatisch kostendeckende Studiengebühren für EU-Studenten nach sich ziehen.
Aber dazu wären Schweizer Unterhändler nötig, die unsere Interessen auch durchsetzen wollen und können.
Fragen wirft aber auch die hohe Anzahl russischer (899), chinesischer (3127) und iranischer (661) Studierenden an unseren Hochschulen auf, denn dabei geht es nicht nur um Geld, sondern auch um unerwünschte Know-how-Transfers und Spionage.