Der Schweizer Verteidigungsattaché in Paris, Divisionär Guy Vallat, muss schon per 15. Juli 2024 alle seine Aufgaben niederlegen. Im Rahmen einer ordentlich durchgeführten Personensicherheitsprüfung konnte ihm keine Sicherheitserklärung ausgestellt werden, wie das Verteidigungsdepartement meldet. Diese ist aber Voraussetzung für die Ausübung der Funktion des Verteidigungsattachés. Die Bundesbehörden sind derzeit daran, die Situation arbeitsrechtlich zu klären.

Damit kommt es zu einem weiteren Beben im personell ohnehin geschüttelten Verteidigungsdepartement von Bundespräsidentin Viola Amherd (Mitte). Eben erst wurde bekannt, dass auch der 57-jährige Waadtländer Divisionär Mathias Tüscher, Kommandant der Territorialdivision 1, aufgrund der Personensicherheitsprüfung sein Büro Knall auf Fall und ohne Abgangsentschädigung verlassen musste.

Guy Vallat stammt aus dem Kanton Jura und hat im Frühling 2024 den Grad eines Divisionärs im Hinblick auf seinen Einsatz als Verteidigungsattaché in Frankreich erhalten. Der 56-Jährige hat die höhere Handelsschule in Pruntrut mit dem Diplom abgeschlossen. Er ist 1991 ins Instruktionskorps der Infanterie eingetreten und erwarb an der ETH das Diplom eines Berufsoffiziers. Nach einigen Jahren als Kommandant in Rekruten- und Kaderschulen wurde er ab 2010 als Stabschef im Lehrverband Infanterie eingesetzt. Vor seinem Einsatz in Paris war Guy Vallat im Grade eines Brigadiers Kommandant Lehrverband Logistik.