Paris brennt.

Macron – ein Monarch ohne Mehrheit und Mut. Die Rentenreform wird «par ordre du mufti» durchgesetzt.

Vom Widerstand zur Revolution? Die Tage der Regierung sind gezählt.

In Paris staut sich der Müll, der seit Tagen nicht entsorgt wird.

Die Ratten verlassen ihre Löcher und erobern die Stadt. Seit Wochen lähmen Streiks das Land.

Frankreich im Widerstand gegen die Reform des Rentensystems: «Man klaut uns zwei Jahre unseres Lebens.»

Seit Monaten gleicht das Parlament, in dem es keine Mehrheit gibt, einem Tollhaus. Dreimal zeigte der Justizminister der Opposition den Mittelfinger. Mit Tausenden von Anträgen wurden die Debatten ad absurdum geführt.

Am Donnerstagsmorgen sass Jean-Luc Mélenchon, der Führer des links-grünen Bündnisses Nupes, auf der Besuchertribüne des Parlaments und dirigierte seine Truppen. Gegen Mittag sprach sich der Senat für die Reform aus.

Vor der Abstimmung in der grossen Kammer machte sich Panik breit. Ein letztes Zählen der Stimmen rückte die Niederlage in den Bereich des Möglichen.

Ergo: besser keine Abstimmung. Der Artikel 49,3 der Verfassung macht es möglich: «Par ordre du mufti».

Im hohen Haus stimmte die Opposition die Marseillaise an.

Auf der Place de la Concorde, wo in der Revolution der König hingerichtet worden war, wurde der Obelisk in Brand gesteckt.

An diesem Freitagmorgen blockierten Demonstranten die Pariser Umfahrungsautobahn. Für das Wochenende sind Grossdemos angesagt.

Die Tage der Regierung sind gezählt.

Macrons letzte Hoffnung: Die radikale Linke und Le Pens «Rassemblement National» verweigern sich aus gegenseitiger Ablehnung dem Misstrauensvotum.