Die US-Armee ist gezwungen, ihre Militärbasis im Niger unter chaotischen Umständen zu räumen. Die Biden-Administration hat dem entsprechenden Antrag der Militär-Regierung Nigers zugestimmt, berichtet das Onlineportal Telepolis. Gewertet wird dies als Rückschlag für die US-Militär-Präsenz in Westafrika.

Der Artikel beschreibt, wie logistische Fehleinschätzungen und politische Fehlkalkulationen zu einer überstürzten Evakuierung geführt haben. Mit dem Fazit, dass die Glaubwürdigkeit der USA in der Region leiden könnte.

Die Entscheidung zum Truppenabzug sei auf höchster Ebene getroffen worden, schreibt Telepolis. Mehrere Sicherheitsvorfälle und die zunehmende Bedrohung durch lokale militante Gruppen haben die Operationen gefährdet. Trotz der Investitionen in Milliardenhöhe hinterlasse der überstürzte Rückzug der US-Truppen eine schlecht gesicherte Infrastruktur und zahlreiche ungelöste Fragen für die Sicherheitslage in der Region. Von einem «Multi-Milliarden-Dollar-Flop» ist die Rede.

Die US-Regierung hat offiziell noch keinen Kommentar dazu abgegeben. Interne Quellen sprechen von einer «Neubewertung» der amerikanischen Militärstrategie in Afrika.

Experten warnen, dass dieser Rückzug ein Vakuum hinterlassen könnte, das extremistische Gruppen zum weiteren Ausbau ihrer Macht in der Sahelzone ausnutzen könnten.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Multi-Milliarden-Dollar-Flop»: USA müssen Militärbasis in Niger chaotisch räumen. Truppen-Abzug sei ein Rückschlag für die Präsenz in Westafrika"
  • xyz 55

    Die USA werden demnächst so manche Militärbasis in so manchem Land räumen müssen. Erst recht, wenn Russland den Krieg gegen die Ukraine gewinnt.

  • x

    Gut, dass die USA im chaotischen Räumen spätestens seit Saigon und Kabul geübt sind. Man wird andere Betätigungsfelder finden, um Dollarmilliarden zugunsten der Rüstungsindustrie zu verpulvern. Und man wird schon noch für Ablenkung sorgen.

  • nkrusch

    Die Glaubwürdigkeit der USA und seiner Verbündeten leidet schon seit langem. Sie sollten sich um die Sicherheit in ihre unmittelbaren Umgebung kümmern und sich aus Gegenden 1000 km entfernt von den eigenen Grenzen raushalten. Konflikte in solchen Regionen sollten ein Thema für die UNO sein.