Mit Baschar al-Assad verschwinde «einer der schlimmsten Diktatoren der Gegenwart», weiss der Auslandchef des Tages-Anzeigers. Wie wenn nach der Machtübernahme durch fanatische Islamisten jetzt in Syrien Demokratie, Ruhe und Frieden einkehren würden.

Wenn der angeblich von seiner Bevölkerung so verhasste Diktator jetzt gestürzt und damit die Freiheit wiederhergestellt ist, muss in Bern zwingend folgende Forderung gestellt werden: Sämtliche Asylbewerber aus Syrien, die ja eine politische Verfolgung geltend machen müssen, haben jetzt subito heimzukehren. Die seinerzeitige Forderung eines Balthasar Glättli von den Grünen, die Schweiz müsse 100.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen, ist jetzt ohnehin obsolet.

Und selbstverständlich darf ab sofort auf kein einziges Asylgesuch von Syrern mehr eingetreten werden. Denn in ihrer Heimat ist ja gemäss Tages-Anzeiger mit dem Verschwinden Assads die Freiheit wiederhergestellt – einer friedlichen Zukunft steht demnach nichts mehr im Weg.

Wetten, dass stattdessen jetzt genau das Gegenteil passiert? Hunderttausende werden die instabilen gegenwärtigen Verhältnisse in Syrien erst recht dazu nutzen, sich Richtung Europa auf den Weg zu machen. Weil es morgen wie gestern wirtschaftliche Gründe und die Hoffnung auf ein besseres Leben sind, welche so viele junge Syrer zur Auswanderung motivieren.

Nur müssten die verantwortlichen Schweizer Behörden endlich einsehen, dass die Syrier nach Syrien gehören. Es handelt sich bei ihnen nun einmal um eine höchst problematische Einwanderungsgruppe, die fast nicht in unsere Arbeitswelt zu integrieren ist und deren Kriminalität weit über dem Durchschnitt liegt.