Um den Verein Netzcourage und Jolanda Spiess-Hegglin ist es ruhig geworden. Das offenbar nicht ganz freiwillig, wie ein Interview zeigt.
Im «Sommertalk» von Tele Züri sagt Spiess-Hegglin, Netzcourage habe eine Pause eingelegt. Ein Projekt sei abgeschlossen, das nächste werde im Moment nicht in Angriff genommen. Man habe in letzter Zeit via Fundraising zu wenig Geld reingeholt.
Dem Bund wirft sie vor, nicht schon längst in die Bresche gesprungen zu sein, wie es seine Aufgabe sei. Nach sechs Jahren sei Netzcourage immer noch die einzige Stelle in der Schweiz, die sich dem Thema «Hass im Netz» widme.
Die Auszeit sei aber nicht das Ende des Vereins. Sie selbst sei immer noch viel mit Workshops und an Schulen unterwegs und gebe ihr Wissen weiter. Das Ziel sei es, dieses auf mehr Schultern zu verteilen. Das biete ihr selbst die Chance, künftig etwas anderes zu machen.
Was das ist, bleibt offen. Eine Rückkehr in die Politik schliesst die ehemalige grüne Zuger Kantonsrätin aus. In einem Parlament wolle sie nicht mehr arbeiten, das fände sie «stinklangweilig». Es gehe zu lange, bis ein Gesetzesentwurf umgesetzt werde.
Stattdessen sehne sie sich danach, aus der Öffentlichkeit zu verschwinden. Sie würde sich gern mit ihrer Familie in die Westschweiz oder ins Tessin zurückziehen.
«Gewisse Sachen» müsse sie vorher aber noch zu Ende bringen.
Sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen ist schon mal gut. Anstatt ins Welschland oder ins Tessin wäre Auswandern auch eine Option, z. b. nach Deutschland. Dort würde sie sicher viele Gleichgesinnte antreffen.
Bitte kein Rückzug in den Tessin. Diese Dame brauchen wir hier definitiv nicht! Im Ausland gibt es viele schöne einsame Orte ohne Internet–Anschluss.
Jolanda hat sich seinerzeit, obwohl mindestens mitschuldig. selbst in etwas hineingeritten aus dem es keinen Ausweg mehr gab. Sie tut mir eigentlich leid.