Adieu Fruchtzwerge, Butterbrote und Schokomilch. Deutschlands grüner Landwirtschaftsminister Cem Özdemir will nicht nur an Kinder gerichtete Werbung für Gummibärchen oder Chips verbieten, sondern auch für alle Molkereiprodukte.

Dies berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf einen entsprechenden Gesetzentwurf aus Özdemirs Amt. Darin wurden die Höchstwerte für Salz, Fett, Zucker angepasst. Das Ministerium beruft sich auf das Nährwert-Profil der Weltgesundheitsorganisation für Europa. Ziel sei es, das Übergewicht bei Kindern zu bekämpfen.

Nach dem Entwurf dürfen 100 Gramm Käse und Quark künftig nur noch 17 statt 20 Gramm Gesamtfett enthalten. Das betrifft praktisch alle Käsesorten, die dann nicht mehr beworben werden dürften.

Bei Butter wurde der Höchstwert für gesättigte Fettsäuren zwar um ein Gramm auf 21 Gramm angehoben. Allerdings fällt damit normale Butter weiter unters Werbeverbot. Auch beim Joghurt gab es eine leichte Anpassung – auf 3 von bisher 2,5 Gramm auf 100 Gramm. Damit wird der klassische Naturjoghurt aus 3,5- oder 3,8-prozentiger Milch weiter als ungesund eingestuft.

Für Fruchtjoghurt gilt eine Obergrenze für gesättigte Fettsäuren von einem Gramm – er hat aber in der Regel 1,7 bis 2 Gramm.