Die Indizien rücken die Ukraine ins Zentrum der Nord-Stream-Sabotage, die CIA soll Kiew vor Monaten bereits informiert haben. Wie reagiert Russland darauf?

Gemäss einem Bericht von Russia Today hat die CIA frühzeitig Belgien über die mögliche Verwicklung der Ukraine in die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines informiert. Belgien hielt diese Informationen geheim, da es befürchtete, dass sie dem westlichen Bündnis mit Kiew schaden könnten.

In einer Analyse durch das staatliche russische Fernsehen sagt Gastgeber Wladimir Solowjow in seiner Talkshow, dass «alle diese neuen Details den Surrealismus verstärken», da sie darauf hindeuten, dass die ukrainischen Streitkräfte wie eine «Nestor-Machno-Bande» agieren, bei der das Generalkommando seine Aktionen nicht mit der obersten Führung abstimmt. Zum Hintergrund: Nestor Machno war ein ukrainischer Anarchist und Militärführer während des russischen Bürgerkriegs (1918 bis 1921).

Solowjow wirft die Frage auf, wo sich Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj befinde, da er nicht mehr präsent sei.

Im russischen Äquivalent zur westlichen «Tagesschau» zitiert die Hauptnachrichtensendung des Senders Perwy kanal den chinesischen Sprecher des Aussenministeriums, Wang Wenbin. Dieser meint, die USA gingen ungewöhnlich langsam bei der Untersuchung der Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines vor.

Er kritisiert das verdächtige Schweigen Washingtons, da von der Entourage im Weissen Haus keine klaren Aussagen gemacht werden. Wang Wenbins Beobachtungen wurden als offizieller Standpunkt des chinesischen Aussenministeriums geteilt.