Das US-Verteidigungsministerium hat die geplante Integration neuer Trans-Rekruten in die Streitkräfte gestoppt und medizinische Behandlungen für bestehende Transgender-Soldaten ausgesetzt. Dies geht aus einer bislang unveröffentlichten internen Direktive hervor, die Verteidigungsminister Pete Hegseth unterzeichnet hat.
Laut dem Memorandum soll das Militär eine «One Force»-Politik umsetzen, die keine «Subgruppen» auf Basis von Identität zulässt. Die Entscheidung folgt einem präsidialen Erlass von Donald Trump, der die offene Dienstleistung von Trans-Personen in den US-Streitkräften faktisch verbietet.
«Bemühungen, unsere Truppen entlang identitärer Linien zu spalten, schwächen unsere Streitkräfte und machen uns verwundbar», heisst es in Hegseths Schreiben an hochrangige Pentagon-Führungskräfte. Neben der Suspendierung neuer Rekrutierungen wurden auch geplante und bereits angesetzte medizinische Eingriffe zur Geschlechtsangleichung für aktive Soldaten auf Eis gelegt.
Zugleich läuft in den USA eine juristische Auseinandersetzung über die Verfassungsmässigkeit von Trumps Dekret. Mehrere Trans-Soldaten haben Klage eingereicht und argumentieren, dass sie ungerechtfertigt diskriminiert werden.
Laut Pentagon-Daten dienen zwischen 15.000 und 25.000 Trans-Personen in den US-Streitkräften, ihr Anteil an der Gesamttruppenstärke liegt damit bei rund 1 Prozent.