Über das Gewerbe unseres Landes fegt ein wahrer Konkurs-Tsunami hinweg. In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 stieg die Zahl der Firmenpleiten um 36 Prozent an. Nicht weniger als 1224 Betriebe löschen das Licht und schliessen für immer. Nachdem bereits im letzten Jahr Rekordzahlen an Pleiten zu vermelden waren.
Die Luft für die Unternehmer werde dünner, konstatiert der Blick richtig. Von verschärftem Preiskampf ist die Rede, von der Teuerung, von der Verzinsung der Covid-Kredite und von tiefen Margen.
Den Gründen dieser Konkurswelle müsste man in der Tat nachgehen. Haben gewisse Kleinbetriebe die halbe Million Franken an staatlichen Covid-Krediten einfach für einen Hausbau im Ausland eingesetzt und gehen jetzt lieber pleite, statt Zinsen zu bezahlen?
Ein Problem liegt aber auch anderswo. Haben wir nicht eben gelesen, dass gewisse Kantone Rekordeinnahmen verbucht haben? Der Kanton Zürich zum Beispiel schloss das Jahr 2022 um mehr als eine Milliarde besser ab als zuvor budgetiert. Gleichzeitig ist der Kanton Zürich mit grossem Abstand Spitzenreiter der Konkurswelle.
Sicher ist, dass der unaufhaltsam wuchernde Staat die Unternehmen bis an die Schmerzgrenze schröpft. Was an Steuern, Abgaben und Gebühren aus den Unternehmen abgesaugt wird, geht auf keine Kuhhaut.
So lässt sich das Firmenkapital unmöglich in benötigtem Masse vermehren. Dabei sind flüssige Mittel unabdingbar, damit unsere Betriebe atmen, investieren und vorausplanen können. Die Erklärungen von Gewerbeverbands-Präsident Fabio Regazzi mit Corona und Energiekrise in Ehren. Mitschuldig ist aber auch ein gefrässiger Staat, der nie, aber auch gar nie genug bekommen kann.