Gegen Till Lindemann, den Frontmann der Band Rammstein, wurde der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs laut. Die entsprechenden Untersuchungen sind inzwischen aber eingestellt.

Dafür laufen Ermittlungen gegen die Frau, die Lindemann als Täter bezichtigt hat. Sie steht im Verdacht der Verleumdung.

Für die Plattenfirma Universal reicht das alles offenbar nicht. Sie sollte ursprünglich im November Lindemanns Soloalbum herausbringen. Doch auf der ersten bereits erschienen Single ist Universal nicht aufgeführt.

Auf Medienanfragen hin hat das Unternehmen bestätigt, man habe bereits im August «gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit für das im Herbst 2023 geplante Soloalbum auszusetzen». Damals waren noch Ermittlungen gegen Lindemann gelaufen.

Man habe sich so entschieden, damit das Album planmässig erscheinen könne, so Universal. Offiziell wird es also damit begründet, dass Lindemann für die Veröffentlichung Planungssicherheit benötigte.

Die Tür für künftige Kollaborationen sei aber offen, so die Plattenfirma. Angesichts der juristischen Lage gibt es auch wenig Spielraum, sie ganz zu beenden. Denn das würde bedeuten, dass selbst mittlerweile aus der Welt geschaffte Vorwürfe dafür reichen, einen Künstler rauszuwerfen.