Seit Wochen debattiert Deutschland über die Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine – und übersieht dabei geflissentlich, dass Kiew vielen Deutschen konkret Probleme, Sorgen, existenzielle Nöte bereitet.

Dieses Wochenende haben sich deutsche Bauern polnischen und tschechischen Kollegen angeschlossen und Grenzübergänge blockiert. Sie protestieren gegen die Flut ukrainischen Billigweizens in die EU.

Das ist eigentlich verboten: sowohl Dumpingpreise in der subventionierten Agrarpolitik der EU als auch genmanipuliertes Getreide, wie es in der Ukraine angebaut wird.

Das stört Ursula von der Leyen nicht, ihren ukrainischen Freunden einen Freibrief auszustellen – gerade verlängert um ein weiteres Jahr.

Eigentlich soll der Weizen nur in EU-Häfen verschafft und von dort in andere Teile der Welt exportiert werden. Doch die Ukrainer machen den besseren – und schnelleren – Euro, wenn sie in der EU verkaufen.

Und bevor man jetzt auf Mitleid mit darbenden ukrainischen Kleinbauern macht: Ein grosser Teil des Weizens gehört US-Agrarkonzernen, die massiv Ackerland gekauft haben.

Zur Erinnerung an deutsche Bauern, die an der EU-Wahl im Juni teilnehmen wollen: Von der Leyen kandidiert für die CDU/CSU.