Die 13. AHV-Rente steht auf dem Wunschzettel, aber finanziert ist sie nicht. Die Armee, einst der Stolz einer wehrhaften Nation, ist durch Selbstdemontage von oben zu einem wehrlosen Ritter der traurigen Gestalt kaputtreformiert worden.

Beide, AHV und Armee, brauchen deshalb Milliarden. Bisher sagten bürgerliche Politiker, das Geld dafür müsse anderswo eingespart werden.

Nun schlagen Ständeräte um Benedikt Würth (Mitte) eine «befristete Sondersteuer» vor. Die Mehrwertsteuer soll für fünf Jahre um einen Prozentpunkt erhöht werden.

Schon wieder! Gerade eben ist der Mehrwertsteuersatz angehoben worden, nicht das erste Mal. Da muss die erste Alarmglocke läuten. Der Konsum wird immer stärker besteuert, der Staat greift immer tiefer in unser Portemonnaie.

Die zweite Alarmglocke läutet, wenn Politiker das Wort «befristet» in den Mund nehmen. Übersetzt für Normalbürger heisst das nämlich: bis in alle Ewigkeit, amen.

Das beste Beispiel dafür ist die direkte Bundessteuer, die im Ersten Weltkrieg «befristet» eingeführt wurde und seither immer wieder bis heute verlängert worden ist.

Dasselbe gilt für sogenannte Anschubfinanzierungen für alle möglichen und unmöglichen neuen Staatsaufgaben, die aus dem Anschieben gar nicht mehr herauskommen.

Für Politiker ist es halt viel einfacher, neue Steuern zu fordern als zu sparen. Beim Sparen macht man sich unbeliebt, mit dem Geldverteilen sichert man sich Stimmen.

Doch damit zerstören diese Politiker das Erfolgsmodell Schweiz. Dazu gehört ein schlanker Staat mit tiefen Steuern, der Bürgern und Unternehmen ein Maximum an Freiheit und Entfaltungsraum lässt.

Wir werfen Milliarden Franken zum Fenster hinaus, hier und in der halben Welt, für Scheinasylanten, für Genderprojekte in Ouagadougou, für Sozialmissbrauch, für sinnlose und diskriminierende Subventionen, schlicht: für allen und jeden Unsinn.

Und da soll man nicht sparen, nicht Prioritäten setzen können? Ich bitte Sie.