Das Schweizer Fernsehen weint dicke Krokodilstränen wegen der angeblich so ungerechten unterschiedlichen Studiengebühren für Schweizer und Ausländer. Diese Unterschiede seien «zum Teil enorm», wusste die Sendung «10 vor 10» am Freitagabend zu berichten.
Im Originaltext hiess es dann so: «Dass einige ausländische Studierende an Schweizer Hochschulen viel mehr bezahlen müssen, ist nicht nur der EU ein Dorn im Auge, sondern auch den Studierenden selbst.»
Die EU selber werde diese Unterschiede bei den Gebühren allerdings nicht akzeptieren, betonte «10 vor 10». Die vermeintliche Ungerechtigkeit bilde denn auch einen Stein des Anstosses für Brüssel bei den gegenwärtigen Schlussverhandlungen über die institutionelle Anbindung an die EU.
Die Präsidentin der Schweizer Studierendenschaften empörte sich über den «Angriff auf die Chancengleichheit». Eine deutsche Studentin fand es ebenfalls daneben, dass sie statt wie die Schweizer nur 700 volle 1000 Franken Semestergebühren bezahlen müsse. Der Basler Regierungsrat Mustafa Atici sollte die gültige Regelung verteidigen, den Zuschauern erschloss sich aus seinen Sätzen aber keinerlei Sinn.
Tatsache ist, dass die Studiengebühren noch nicht mal einen Klacks von den realen Hochschulkosten ausmachen. Die Professoren, das übrige Personal, die Bauten, die Studienplätze, die Einrichtungen finanzieren die Schweizer Steuerzahler allein. Kein einziger Ausländer ohne Domizil in der Schweiz trägt einen Rappen dazu bei.
Nun kann man den hiesigen Steuerzahlern wirklich nicht zumuten, dass sie die Studienkosten für Studenten aus aller Welt tragen, die an die hiesigen Hochschulen strömen. Auch wenn die EU den Schweizer Studierenden die gleichen Bedingungen anbietet, wie sie für EU-Studenten gelten, ist das ein höchst ungleiches Angebot. In Brüssel weiss man natürlich genau, dass Schweizer Studienplätze europaweit sehr begehrt sind und dass umgekehrt nur wenige Schweizer an EU-Hochschulen studieren.
«Ich werde auf jeden Fall in der Schweiz bleiben», erklärt die angehende Lehrerin aus Deutschland trotzig. Ohne einen Moment darüber nachzudenken, dass ihre Eltern im Gegensatz zu ihren Schweizer Kollegen noch nie etwas an die Kosten ihrer Ausbildung beigetragen haben.
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Man stelle sich vor, der FC Bayern München bildet gratis die Nachwuchsspieler des FC Basel aus und zwar auf dem genau gleichen Niveau, wie die eigenen Nachwuchskicker, so dass der FC Basel endlich eine Toprolle in der Champions Leage bekommen wird. - Was für den Sport als völlig wahnsinnig erscheint, soll aber für dir künftigen Topkräfte in Wirtschaft und Verwaltung völlig normalnsein. Es gibt in der gesamten EU keine Hochschulen, die im Ranking an die Schweiz heran kommen und wir bezahlen das!